Löffelhund Mojo behält seine Welpen im Auge
Zoo Die kleine südafrikanische Wildhundart hat zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen.
Krefeld. Im vergangenen Jahr war es noch eine Überraschung, und die Hoffnung war groß, dass es diesmal wieder klappt: Nachwuchs bei den Löffelhunden im Krefelder Zoo. Tatsächlich wurden wieder vier Welpen geboren, die jetzt munter durch die Anlage flitzen.
Vermutlich sind in dem Wurf zwei Rüden und zwei Hündinnen dabei. Das Löffelhundpaar zieht seinen Nachwuchs geduldig und liebevoll auf. Besonders der Rüde "Mojo" beschäftigt sich viel mit den Jungtieren. Er leckt sie, bewacht die wilden Spiele und beobachtet die Umgebung.
Ganz zutraulich wird die ganze Familie, wenn es zur Fütterung eine besondere Leckerei gibt. Der Renner sind die kinderfingerlangen Larven der Zophobas, einer Käferart aus Südamerika.
Nur sechs Zoos in ganz Europa halten die kleine südafrikanische Wildhundart. Nachzuchten sind äußerst selten und häufig überleben die Jungtiere die ersten Lebenswochen nicht. Die drei Rüden vom letzten Wurf zogen kürzlich in den Zoo Dortmund um, wo sie auf Weibchen warten. Eines der neu zusammengestellten Paare soll dann auch wieder zurück nach Krefeld kommen.
Löffelhunde gehören zwar zur Familie der Caniden (Hundeartige), unterscheiden sich aber von anderen deutlich durch den Aufbau ihres Gebisses. Statt 34 Zähnen mit kräftigen Reißzähnen haben sie fast 50 kleine, nadelspitze Zähnchen, die sich für das zerkauen ihres Lieblingsfutters, Insekten, hervorragend eignen.
Ihren Namen haben die Afrikaner von den großen Ohren. Sie jagen ihre Beute hauptsächlich mit dem Gehör, die anderen Sinne sind weniger ausgeprägt. Zudem tragen die Ohren auch zur Kühlung bei. Unter der dünnen Haut kann das Blut gut abkühlen.
Bei der Fütterung am späten Nachmittag oder am frühen Abend hat der geduldige Zoobesucher meist Glück und kann den Welpen beim Nachlaufen und Tollen zuschauen. Der Zoo hat im Sommer täglich bis 20 Uhr geöffnet. Ab 17 Uhr kostet der Eintritt nur noch die Hälfte.
Zwar sind dann die Tierhäuser nicht mehr geöffnet, aber die Parkanlage lädt zum Verweilen ein und im Zoocafé kann man sich noch bis 19.30 Uhr mit Blick auf die Flamingos bewirten lassen.