Ostbezirk: FDP-Frau wechselt zur CDU
Bezirksvertretung: Edith Stichternoth sorgt für Unions-Mehrheit.
Krefeld-Ost. Die FDP muss den dritten Austritt eines Bezirksvertreters in sechs Monaten verkraften. Nach Wilfried Lattrich und Armin Möller ist am Mittwoch Edith Stichternoth aus der FDP ausgetreten. Seit der Kommunalwahl 2004 war Stichternoth Mitglied der Bezirksvertretung (BZV) Ost und gehörte zu den Mitgliedern, die vor einem halben Jahr die Wahlen im FDP-Stadtverband Ost angezweifelt hatten (die WZ berichtete).
Das "völlige Fehlen eines demokratischen Denkens bei mehreren führenden Mitgliedern" und die "bewiesenermaßen manipulierten Wahlen" seien der Grund für ihren Austritt, erklärte Stichternoth in einem offenen Brief, der der WZ vorliegt. Seit ihrem Einspruch gegen die Wahl und dem Schiedsverfahren seien ihr zudem systematisch Informationen vorenthalten worden, die sie sich bei der CDU habe besorgen müssen.
Ihr FDP-Austritt und der gleichzeitige Wechsel zur CDU führen in der BZV Ost zu einer interessanten Konstellation: Die Christdemokraten haben dort mit nun acht Sitzen die absolute Mehrheit. Die FDP (nun 1), die SPD (4) und die Grünen (2) kommen gemeinsam auf sieben Sitze. Heinz Pfortmüller, Sprecher der CDU-Fraktion in der BZV Ost, freut sich über den Beitritt. "Die Zusammenarbeit mit Frau Stichternoth war in den vergangenen Jahren sehr vertrauensvoll", sagte Pfortmüller.