Wenn große Bäume zur Last werden
Seit zwei Jahren kämpfen Mieter um den Rückschnitt der Laubgehölze.
Elfrath. Auf einen Baum zu schauen beim Blick aus dem Wohnzimmer oder vom Balkon ist grundsätzlich gesehen nichts Schlechtes. Für Falko Kurzweg und Renate Dresen, die an der Neukirchener Straße53 in Elfrath in einer Wohnung der Wohnstätte leben, ist dieser Blick in den vergangenen beiden Jahren jedoch zum Albtraum geworden. "Sobald es etwas neblig oder diesig ist, müssen wir im Wohnzimmer die Lampen anschalten, weil uns die Bäume das Tageslicht nehmen", sagt Renate Dresen.
Bereits vor zwei Jahren habe sie die Wohnstätte gebeten, die Bäume zurückzuschneiden oder gar zu fällen und sie durch kleinere Bäume zu ersetzen. Teilweise würden die Äste bis auf dem Boden hängen. Eigentümer sind verpflichtet, regelmäßig Rückschnitte der Kronen vorzunehmen - das hat sie bei einer Rückfrage im Grünflächenamt erfahren. Inzwischen haben sich auch ihre Nachbarn, darunter Monika Graf, ihrer Beschwerde angeschlossen. Passiert ist bisher nichts.
Im Gegenteil: Durch Feuerwanzen, mit denen die Bäume befallen sind und die durch die Nähe zu den Balkonen sogar bis in die Wohnungen gedrungen sind, hat sich die Situation sogar verschlimmertz.
"Aus unserer Sicht sind die Bäume durch die Nähe zu den Gebäuden fällfähig. Die Stadt hat uns allerdings die Genehmigung versagt", sagt Dominik Pschorn, stellvertretender Abteilungsleiter Hausbewirtschaftung bei der Wohnstätte.
Dennoch hat er eine gute Nachricht für die Mieter. "Voraussichtlich Mitte oder Ende September werden die Bäume zurückgeschnitten. Dafür liegt uns inzwischen die Genehmigung vor", sagt Pschorn.
Früher sei dieser Rückschnitt der Äste aus Vogelschutzgründen nicht möglich, weil die Bäume nicht vollständig mit Laub bedeckt sein dürfen.