Pläne für Umbau der Kornaue aufgetaucht
Der Besitzer von Gut Auric, Gerald Wagener, bestreitet, diese initiiert zu haben.
Krefeld. In der Bevölkerung scheint beim Thema Wanderwege am Gut Auric weitgehend Ruhe eingekehrt zu sein. In politischen Kreisen keineswegs. Es sind neue Vorwürfe gegen den Auric-Besitzer Gerald Wagener laut geworden. Dort heißt es, in der Verwaltung kursieren Pläne, die Kornaue in Höhe Landschaftsdenkmal, der alten Eiche, zu begradigen. Derzeit gibt zwei scharfe Kurven, die damit wegfallen würden. Eine interne Abstimmung der Ämter wurde bereits im März auf den Weg gebracht. Beide Dokumente liegen der WZ vor.
Klar ist: Wagener würde durch eine mögliche Begradigung profitieren, weil Fahrzeuge schneller die Kornaue vom und zum Gut Auric passieren könnten. Außer dem Wagener-Anwesen befindet sich an der Kornaue noch eine Gärtnerei.
Die Verwaltung spricht bei den Plänen jedoch nicht von einem Umbau der Straße. "Es geht bei dem Verfahren um eine Regulierung der Eigentumsverhältnisse", sagt Baudezernent Thomas Visser. Teilweise verläuft die Straße auf Privatgelände. Diese Flächen würden angekauft. Visser spricht von einer niedrigen fünfstelligen Summe, die die Stadt tragen würde.
Wagener selber bestreitet, dass es Pläne gibt, die Kornaue zu begradigen. "Von uns sind sie jedenfalls nicht initiiert. Wir lehnen den Ausbau sogar ab und wollen eine Beruhigung der Kornaue, weil hier Kinder spielen", erklärt der Auric-Besitzer.
Beim Thema Wanderwege und dem Verkauf von Grundstücken in der Nähe des Gutes zitiert Wagener aus einem internen Vermerk aus dem Rechtsamt der Stadt. Darin heißt es: "Im Hinblick auf die neu festzulegenden Wege gibt es bisher kein Vorkaufsrecht, welches die Verwaltung hätte ausüben können." Wagener meint, der Vermerk ist öffentlich, und erklärt: "Die Vorwürfe von Ratsherr Hengst, die Stadt habe ein Vorkaufsrecht nicht genutzt, sind daher wahrheitswidrig."
Jürgen Hengst wiederum meint: "Die Bezirksregierung hat uns mitgeteilt, eine Landschaftsplanänderung ist in einem halben Jahr machbar. Die Frage ist nur, ob man dies will."