Stufenweise mehr Sicherheit an den Schulen

Schule für Schule gehen die Arbeiten an den ersten und zweiten Rettungswegen weiter.

Krefeld. Der erste Rettungsweg an Krefelds Schulen ist der wichtigste. Deshalb gilt der Einbau von Rauchschutztüren als Abschottung vom Treppenraum zum Flur bei der Brandschutzsanierung in den Gebäuden als bedeutendster Schritt. Denn dadurch wird der erste Rettungsweg für Schüler und Lehrer gesichert.

Der zweite Rettungsweg liegt im Freien und wird in der Regel durch sogenannte Gerüsttreppen gewährleistet. Die sind überall dort nötig, wo eine Rettung im Brandfall über die Fenster nicht möglich ist.

Dabei handelt es sich zumeist um Schulen mit zwei Obergeschossen und großen Geschosshöhen wie in den Altbauten. Dies alles ist Bestandteil des Sachstandsberichts, der auch die Dringlichkeitsliste beinhaltet: Was muss als erstes getan werden, wieviel kostet es?

Dafür sind zuvor an allen Krefelder Schulgebäuden Brandschauen durchgeführt worden, die Besichtigungsliste ist abgearbeitet. Die Protokolle dazu liegen der Verwaltung und dem Schulausschuss vor. Sie zeigen noch nicht den vollständigen Bedarf, da auch der Sanierungsstau im Brandschutz oft erheblich sei, wie eine Verwaltungsvorlage zur Juli-Sitzung beschrieb.

Fakt ist, dass im laufenden Jahr aus den Etatmitteln der Gebäudeinstandhaltung zur Schadensbeseitigung insgesamt 1,5 Millionen Euro für den Brandschutz zur Verfügung gestellt werden. Davon entfällt glatt eine Million auf die Nutzungsänderung und die damit verbundene Brandschutzsanierung des Gebäudes Westparkstraße 92, das vom Berufskolleg Vera Beckers genutzt wird (siehe Info-Kasten).

Bleiben 500 000 Euro für den Brandschutz bzw. für erste und zweite Rettungswege. In der mit der Feuerwehr abgestimmten Liste stehen Arbeiten im Schulzentrum Horkesgath. An den Grundschulen Mariannenstraße und Girmesdyk wurden Gerüsttreppen außen ans Gebäude gebaut.

Insgesamt wurden dort 210 000 Euro investiert. Außentreppen erhielten auch die Ter-Meer-Realschule und die Gesamtschule Kaiserplatz. An Brandschutztüren gearbeitet wurde in der Paul-Gerhardt-Schule, Josefschule sowie im Berufskolleg Kaufmannsschule. Auch Rauchabzüge für die Treppenhäuser wurden installiert. Liste dieser Aufträge: 150 000 Euro.

Zum Brandschutz gehört auch eine funktionierende Sicherheitslichtanlage — am Fabritianum wurde deshalb das Zentralgerät für 7000 Euro erneuert. Und die Brandschutzarbeit geht weiter.