Theaterplatz: Einzelhändler fordern Mut zu klarer Kante
Verband sieht durch das Ostwall-Carree größeren Handlungsdruck.
Krefeld. Klare Kante fordert der Einzelhandelsverband von Politik und Verwaltung in Sachen Theaterplatz. „Wir sind im Gegensatz zur Stadt nicht der Meinung, dass hier genug getan wird“, sagt Geschäftsführer Markus Ottersbach in Anspielung auf die WZ-Berichterstattung zur Ordnungspolitik vom Dienstag. Es gehe um die gefühlte Sicherheit, und da gebe es nach wie vor Verbesserungsbedarf.
Peter Gathen, stellvertretender Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes und Parkhausbetreiber, berichtet von den immer noch schlimmen Zuständen auf und unter dem Platz. „Die Toilette sollte die Situation abmildern. Stattdessen ist sie zum weiteren Unterstand für Prostitution und Drogenhandel geworden.“ Der Unrat hingegen sei geblieben: „Wir räumen immer noch jeden Tag den selben Dreck weg.“
Überlegungen, die Notausgänge einzuhausen, seien bislang am Geld gescheitert. Dabei würde dies in Gathers Augen helfen. „Schauen Sie sich das Parkhaus der Mediothek nur wenige Meter weiter an. Da ist der Zugang nur mit Parkkarte möglich und alles ist sauber.“
Der Aufwand sei auch ohne neue Schutzmaßnahmen enorm. Gather zählt Schäden an Kanal, Beleuchtung und Wänden auf. Hinzu kämen Umsatzeinbußen, weil die Gäste wegblieben, sowie Verluste im Einzelhandel durch Diebstähle. Zudem gebe es auch einfachere Möglichkeiten zur Sicherung, wie eine Vergitterung.
Vorstandskollege Christoph Borgmann ist das Hin und Her beim Thema leid: „Warum sollen wir Alternativen zum Theaterplatz benennen? Verwaltung und Politik haben vom Bürger den Auftrag, sich um diese Dinge zu kümmern. In anderen Städten geht es doch auch.“ Und Gather ergänzt: „Das Problem Theaterplatz wird mit der Drogenproblematik vermischt. Das muss aber separat gelöst werden.“
Der Vorstand es Einzelhandelsverbandes ist sich sicher, dass die Fertigstellung des Ostwall-Carrees (ehemals Horten) den Druck erhöhen wird, eine Lösung für den Theaterplatz und die Tiefgarage zu finden. dag