Über fünf Jahre Haft für Raub und Vergewaltigung

Krefeld. Dem Antrag des Verteidigers auf nur drei Jahre Haft für seinen Mandanten wollte das Gericht nicht folgen. Es verurteilte Dienstag den 28-jährigen Krefelder rumänischer Herkunft zu fünfeinhalb Jahren wegen versuchten schweren Raubes, gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung sowie wegen Vergewaltigung und Körperverletzung.

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Das Gericht folgte allerdings auch nicht dem Plädoyer des Staatsanwalts, der auf Geiselnahme statt Freiheitsberaubung plädierte und acht Jahre Haft forderte. Zum Geschehen: Zusammen mit vier nicht identifizierten Mittätern hatte der Beschuldigte einen Landsmann in dessen Wohnung aufgesucht, beraubt, verprügelt und verletzt. Gestohlen wurden Laptop, Handy und Autoschlüssel. Geld hatte man gesucht, jedoch nicht gefunden.

Dann zwangen die Täter den Mann mit einem Messer, seine 22-jährige Freundin, eine Prostituierte, die in einer Bar arbeitete, ins Auto zu locken und fuhren gemeinsam in eine Wohnung an der Uerdinger Straße. Dort vergewaltigte der Täter die Frau, was durch DNA-Spuren bewiesen werden musste, weil der Mann angeblich unter Gedächtnisschwund litt. Er hatte den Opfern mit dem Tode gedroht, um sie gefügig zu machen.

Unklar blieb, ob die Vergewaltigung von Beginn an beabsichtigt war, oder die Idee erst geboren wurde, nachdem man kein Geld bei dem Freund gefunden hatte. wop