Unternehmer drohen wegen Betrugs zwei Jahre Haft

65-Jähriger soll Versicherung und Jobcenter um 34 000 Euro geprellt haben.

Foto: dpa

Krefeld. Dem Abbruchunternehmer aus Krefeld wird zur Last gelegt, als Arbeitgeber der Sozialversicherung zwischen Februar 2009 und September 2011 in elf Fällen die vorgeschriebenen Beiträge in Höhe von knapp 25 000 Euro vorenthalten zu haben. Hinzu kommen gewerbsmäßiger Versicherungsbetrug in vier Fällen und ein widerrechtlicher Leistungsbezug vom Jobcenter in Höhe von mehr als 9000 Euro.

Punkte konnte der vorbestrafte Staatsangehörige bei Staatsanwältin und Richterin mit seiner verworrenen Aussage nicht sammeln. So wies er keinerlei Buchführung nach und versuchte, den „Schwarzen Peter“ seinen Auftraggebern zuzuschieben. Diese hätten ihn beauftragt, für Baumaßnahmen Material zu kaufen, was er von überwiegend polnischen Arbeitskräften verarbeiten ließ. Diese habe er als selbstständige Kräfte beschäftigt und einen Teil des von den Auftraggebern erhaltenen Stundenlohns an diese weitergeleitet.

Bei der Durchsuchung seiner Räume hatte der Zoll einige Stundenlohnzettel beschlagnahmt. Daraus geht hervor, dass statt polnischer eher türkische Arbeitskräfte beschäftigt wurden, von denen aber weder Anschrift noch Rechnungen vorliegen. Wegen dieser Unwahrheiten und des Fehlens jeglicher Belege zeigten sich Staatsanwältin und Richterin nicht bereit, dem Beschuldigten entgegenzukommen.

Mit dem Angebot der Staatsanwältin über zwei Jahre Haft auf Bewährung, vorbehaltlich der Zustimmung der Richterin, wollte sich der Beschuldigte nicht anfreunden. Der Prozess wird fortgesetzt.