Versuchter Totschlag in Rheydt: Staatsanwalt fordert für Krefelder fünf Jahre und zehn Monate
Krefeld/Mönchengladbach. Für fünf Jahre und zehn Monate soll der Krefelder Pascal S., der im Februar einen Mann in der Rheydter Fußgängerzone mit einem Messer schwer verletzt haben soll, ins Gefängnis.
Das forderte am Donnerstag die Staatsanwältin. Sie sah den Tatvorwurf des versuchten Totschlags als erwiesen an. Zudem soll der Heroinsüchtige in einer Entziehungsanstalt untergebracht werden.
Nach Anhörung eines Gutachters geht die Staatsanwaltschaft nun von einer eingeschränkten Schuldfähigkeit des 26-jährigen Angeklagten aus. Neben seiner Drogensucht soll er auch an einer Persönlichkeitsstörung leiden.
Im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft forderte die Verteidigung eine geringere Strafe. Es handele sich lediglich um gefährliche Körperverletzung, hieß es. Der Anwalt von Pascal S. sprach sich ebenfalls für eine Unterbringung seines Mandanten in einer Entziehungsanstalt aus.
Auslöser der Tat soll ein Streit über den Kauf eines Mobiltelefons gewesen sein. Bei der Übergabe des Ladegerätes stach der 26-Jährige laut Zeugenaussagen unvermittelt mit einem großen Messer zu. Eine Notoperation rettete das Leben des Opfers.
Die Urteilsverkündung ist für den 25. Oktober vorgesehen. tsn