Viel Lob für Rheinblick-Pläne

In der Politik zeichnet sich eine breite Zustimmung ab. Die Chancen für den baldigen Start des Prestige-Projekts steigen.

Krefeld. Mit einhelliger Zustimmung reagiert die Krefelder Lokalpolitik auf die Rheinblick-Entwürfe des Architekten Hadi Teherani. Damit dürften die Chancen weiter steigen, das Prestige-Projekt am Fluss nach zehn Jahren endlich zu starten. Wie exklusiv berichtet, soll der neue Bebauungsplan für das Areal vor Jahresende im Stadtrat verhandelt werden.

„Wir tun alles, um den Investor bei seinen Plänen zu unterstützen“, erklärt Elmar Jakubowski (CDU). „Wir brauchen dieses Signal, um auch andere zu ermutigen.“ Schließlich bestehe das Projekt Rheinblick aus insgesamt vier Grundstücken. „Ich glaube erst an den Durchbruch, wenn die Bagger rollen“, sagt der Bezirksvorsteher. Teheranis Entwürfe bewertet er grundsätzlich positiv: „Ich würde mir lediglich wünschen, dass die alte Industriekultur mehr zum Tragen kommt“, sagt Jakubowski.

Jürgen Hengst (SPD) findet die Pläne „architektonisch erstklassig“. Er hofft, dass auch im Umfeld „etwas Vergleichbares“ möglich wird. Damit meint er nicht nur die anderen Rheinblick-Areale, sondern auch den Deich. Der wird zwar ab 2014 saniert — aber nur von der Flussseite aus. Für die Gestaltung der Landseite fehlt es schon am Geld für die Planung: Die vergleichsweise geringe Summe von rund 35 000 Euro wäre dafür nötig. „Die Stadt hat die Chance, etwas aus einem Guss zu schaffen.“

Zustimmung zu den Entwürfen signalisiert auch FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann: „Jede Veränderung am Rheinufer ist zu begrüßen.“ Heitmann appelliert an seine Kollegen in der Politik und an die Bürger, „nicht zu viel an den Entwürfen herumzumäkeln“, um keine weiteren Verzögerungen zu riskieren. Heitmann begrüßt, dass der Investor den Hochwasserschutz mit übernimmt: „Damit ist ein jahrelanger Streitpunkt gelöst.“

Rolf Rundmund (Grüne) betont, seine Fraktion könne mit den Plänen „sehr gut leben“. Die dichte Bebauung könne zwar noch „etwas mehr Grün“ vertragen, doch Rundmund sieht ein, dass dies auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit ist. „Für meine Begriffe ist die Entwicklung am Fluss mindestens so wichtig wie die Projekte in der Innenstadt. Krefeld muss stärker als Stadt am Rhein wahrgenommen werden.“ Rundmund will den Architekten Hadi Teherani zeitnah in den Planungsausschuss einladen, dem er vorsitzt.