Visser: Das Thema Parken am Ostwall ist beendet
In der WZ hat Einzelhandelsgeschäftsführer Ottersbach die Stadtplanung kritisiert. Hier die Reaktion.
Krefeld. In seinem Interview mit der WZ hat der Geschäftsführer des Einzelhandeslverbandes, Markus Ottersbach, Kritik an der Stadtplanung in Krefeld geäußert. So gehöre der Stadtumbau West dem Einzelhandelsgutachten untergeordnet. Der Stadt mangele es an Gestaltung und architektonischer Qualität. Und die Poller am Ostwall müssten weg. Die WZ sprach mit Planungsdezernent Thomas Visser über die Kritikpunkte.
Visser betont im Gespräch mit der WZ, dass er keine Notwendigkeit sehe, die beiden Papiere in eine Rangfolge zu bringen, da sie eine völlig andere Stoßrichtung hätten. „Stadtumbau West ist ein Stadtentwicklungsprogramm. Das Gutachten ist eine Argumentationshilfe gegenüber Investoren“, so der Planungsdezernent. „Ich bin dankbar für beide und werde mit beiden arbeiten.“
Was die Kritik Otterbachs an der Platzgestaltung betrifft, verweist Visser auf den Stadtumbau West. Da seien die Umgestaltung von Isidor-Hirschfelder-, Max-Petermann-Platz und auch von dem als Beispiel genannten Platz an der Dionysiuskirche enthalten. Aber es mache keinen Sinn dort anzufangen, bevor nicht die Kirche fertig renoviert ist.
Was die Architektur der Krefelder Gebäude angehe, seien die Geschmäcker halt verschieden, was man an den geteilten Meinungen über Behnisch-Haus oder Sparkassen-Neubau sehen könne. Was früher als gelungen galt, stehe heute in der Kritik, wie das Seidenweberhaus. Gerade diese Vielfalt mache aber eine moderne Großstadt aus.
Nicht nachvollziehen kann Visser die Kritik an den Pollern auf dem Ostwall: „Da macht Herr Ottersbach genau das, was er beim Einkaufsgutachten vermeiden will — das endlose Diskutieren. Allerdings muss man ihm zugute halten, dass er die Ostwall-Planung nicht miterlebt hat.“
Man habe sich bewusst in Absprache mit den Anliegern darauf geeinigt, dass es Bewegungsraum für Autos und Fußgänger gibt. „Das Fass jetzt nochmal aufzumachen, macht keinen Sinn. Das Thema sollten wir für beendet erklären“, sagt Visser.
Die Gelegenheit dazu wird sich bald ergeben, denn trotz unterschiedlicher Ansichten in manchen Fragen tauschen Visser und Ottersbach sich regelmäßig aus — gerade was Baustellenplanungen angeht. So soll es einen Informationsabend mit den Anliegern der Baustelle Rheinstraße geben.