Maßnahmen aufgehoben Krefelder Bomben sind gesprengt worden
Update | Krefeld · Nach mehreren Stunden der Evakuierung und Vorbereitung sind die beiden Weltkriegsbomben in Bockum nun gesprengt worden. Die Feuerwehr zieht eine erste Bilanz.
Die beiden Fünf-Zentner-Blindgängerbomben sind durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst kontrolliert und zielgerichtet gesprengt worden, wie die Feuerwehr mitteilte. Es sei niemand verletzt worden und auch kein Schaden entstanden. Alle Sperrungen und Vorsorgemaßnahmen werden nun wieder aufgehoben. Alle Menschen können wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.
Die Warnapp „NINA“ hatte am späten Mittwochnachmittag eine „Extreme Gefahr“ für Krefeld ausgegeben. In Bockum sind im Bereich Emil-Schäfer-Straße südlich des alten Kasernengeländes zwei Fünf-Zentner-Bomben aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Sprengung sollte noch am gleichen Tag erfolgen.
Warum musste so plötzlich gesprengt werden? Der Zustand der Blindgänger ist schlecht. „Eine der beiden Bomben ist auseinandergebrochen, bei der anderen lässt sich der Zünder nicht entfernen“, erklärt ein Feuerwehrsprecher auf WZ-Anfrage.
Eine Evakuierung war nach Feuerwehrangaben für das Areal 300 Meter um die Fundstelle notwendig. Bis 18 Uhr sollten alle ihre Wohnungen und Arbeitsplätze verlassen. Die Polizei durchfuhr die Straßen im Bereich und machte Lautsprecher-Durchsagen. Einsatzkräfte klingelten zudem an den Haustüren der 355 Bürger des Wohngebiets zwischen Friedhof und Gewerbegebiet.
Menschen, die sich in der näheren Umgebung dieses Bereiches befanden - das heißt im Radius von circa 500 Metern um die Fundstelle, sollten sich ab 18.30 Uhr im Haus entfernt von Türen und Fenster aufhalten. „Die Gefahr ist zwar gering, aber eine mögliche Druckwelle könnte nach der Sprengung Fenster zum Zerspringen bringen“, erklärt der Feuerwehrsprecher.
Gehbehinderte Menschen konnten den Krankentransportdienst unter der Telefonnummer 02151-19222 kontaktieren. Während der Sperrung konnte die Betreuungsstelle des Deutschen Roten Kreuzes in der Uerdinger Straße 609 neben der Gertrudiskirche aufgesucht werden.
Sobald das Gebiet evakuiert war, begann das Kampfmittelteam mit seiner Arbeit. „Die Bomben werden nacheinander an einen günstigen Platz gelegt und mit Wasser abgedeckt“, erklärt der Sprecher. Dann könne gesprengt werden.
Busse und Bahnen fuhren nicht, der betroffene Bereich wurde auch für den sonstigen Verkehr komplett gesperrt. Ab etwa 19 Uhr musste auch die A57 zwischen den Anschlussstellen Moers-Kapellen und Krefeld-Zentrum bis etwa zum Einbruch der Dämmerung voll gesperrt werden, teilte die Autobahn GmbH mit.