Wieder fallen Kastanien wegen Pilz - Stadt untersucht Ursache der Häufung
Krefeld. Die Serie nötiger Baumfällungen wegen Pilzbefall in Krefeld reißt nicht ab, teilte die Stadt am Freitag mit. Nachdem im vergangenen Jahr die Dürerstraße betroffen war und in der Vorwoche elf Kastanien auf der Roonstraße gefällt werden mussten, sind nun weitere Bäume betroffen.
Im Zuge von Baumkontrollen auf der Hirschfelder Straße zwischen der Wilhelmshofallee und der Otto-Brües-Straße hat sich herausgestellt, dass die dortigen zehn etwa 70 Jahre alten Scharlachkastanien von einem Weißfäulepilz, dem Samtfußrübling, befallen sind.
Die Bruchsicherheit und sei daher nicht mehr gegeben. Die Bäume müssen kurzfristig gefällt werden, damit von ihnen keine Gefährdung ausgeht. Mit der Fällung der Bäume soll am 21. Dezember begonnen werden. Aus diesem Grund veranstaltet der Fachbereich Grünflächen am Dienstag, 20. Dezember, um 13 Uhr einen Informationsaustausch auf der Hirschfelder Straße für interessierte Anwohner, die Bürgeraktion Baumschutz und Vertreter der Bezirksvertretung Ost.
Der Samtfußrübling, oder auch Winterrübling, erscheint mit seinen Fruchtkörpern nach den ersten Frösten im Herbst/Winter. Beim Auftreten der Fruchtkörper hat der Pilz die Holzstruktur des Baumes bereits derart beeinträchtigt, dass sich statische Probleme ergeben. Mit der Durchführung von baumpflegerischen Maßnahmen kann der betroffene Baumbestand dann nicht mehr erhalten werden. Der Pilz ist derart aggressiv, dass einstmals gesunde Bäume innerhalb von einer Saison absterben.
Derweil wird beim Fachbereich Grünflächen Ursachenforschung betrieben, da nicht klar ist, warum in den vergangenen Monaten die Kastanien in Krefeld so stark von Pilzen befallen werden. „In anderen Städten kommt dies nicht so massiv vor. Wir arbeiten deswegen eng mit dem Institut für Baumpflege in Hamburg und der Universität Göttingen zusammen, um den Grund herauszufinden“, schilderte Matthias Pasch, Leiter der Abteilung Grünunterhaltung.
Im Bereich der betroffenen Bäume auf der Hirschfelder Straße befinden sich Leitungen im Boden. Eine zeitnahe Prüfung in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken soll ergeben, welche Standorte wiederbepflanzt werden können.