OB Kathstede: Gewerbesteuer-Anhebung wäre „absolut falsch“
Krefeld. Der SPD-Vorschlag, die Gewerbesteuer zweckgebunden zur Sanierung der Schulen um 4,5 Prozent anzuheben, trifft auf Widerspruch. Laut Oberbürgermeister Gregor Kathstede wäre ein solcher Schritt „absolut falsch“.
Zur Begründung verweist er auf die negative Entwicklung der Wirtschaft im kommenden Jahr. „Die Krefelder Unternehmen stehen 2012 schlechter da als in diesem Jahr“, so das Stadtoberhaupt.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein lehnt den SPD-Vorschlag ebenfalls ab. Kammerpräsident Heinz Schmidt und Hauptgeschäftsführer Dieter Porschen erinnern an das jüngste Städteranking der „Wirtschaftswoche“. Krefeld habe hier hintere Plätze belegt. Einer der eher positiven Standortfaktoren sei der im Vergleich mit anderen kreisfreien Städten relativ gemäßigte Gewerbesteuerhebesatz. Laut IHK würde der Vorschlag der SPD darauf hinauslaufen, einen der wenigen Standortvorteile Krefelds zu beseitigen.
Nach Angaben der Kammer belaufen sich die Krefelder Einnahmen aus der Gewerbesteuer in diesem Jahr auf rund 123 Millionen Euro. Eine Zweckbindung für Steuern gebe es nicht. re/et