"Seit dem Sommer wurden wir gefragt, wer der neue Chirurg wird. Die Neugierde war groß. Jetzt können wir die Frage beantworten", sagt Helios-Geschäftsführer Hans Walter Singer. "Christoph Wullstein tritt die Nachfolge von Professor Patrick Verreet an, von dem wir uns einvernehmlich getrennt haben."

Von 20 Bewerbern entsprach der Chirurg für minimalinvasive und onkologische Chirurgie am besten dem geforderten Profil für das Haus. "Wir passen auch menschlich gut zusammen", so Singer.

Die Position des Chefarztes an einem Lehrkrankenhaus hat den Mediziner bewogen, an den Niederrhein zu kommen. Er will die Schlüssellochchirurgie verbessern. "Schnitte von fünf bis zehn Millimetern sind bei Operationen wie der Gallenblase, des Dickdarms oder des Magens der Standard. Es sind auch vier Millimeter möglich. Ich möchte sie auf zwei Millimeter reduzieren."

Das bedeute nicht nur eine kosmetische Verbesserung, sagt der Arzt. "Vielmehr erholen sich die Patienten nach einem kleinen Schnitt schneller." Rund eine Viertelmillion Euro wird an der Klinik für diesen neuen Stand der Medizin investiert. Die Instrumente sollen bereits im Januar eingesetzt werden.

Wullstein sieht sich als Teil eines Teams. "Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie und Nuklearmedizin arbeiten eng mit der Chirurgie zusammen", bestätigt Professor Volkhard Fiedler, der ärztliche Direktor des Klinikums, und lobt den neuen Kollegen, "der eine große Erfahrung sowohl in den konventionellen als auch der minimalinvasiven Chirurgie besitzt."