Studie: „Krefeld könnte seinen Rang verlieren“
Die Stadt hat Potenzial, schöpft aber noch nicht alle aus.
Krefeld. Von der Straßenmodenschau, von Projekten wie dem Behnisch-Haus und der Überdachung der Königstraße profitiert die Stadt Krefeld und der Einzelhandel - noch. Zu diesem Schluss kommt ein Städte-Report der "Comfort"-Gesellschaft für Geschäftsflächen und Unternehmensvermittlung.
Die Stadt behaupte sich durch das Erreichte als Oberzentrum für die Region Niederrhein. Doch die Einordnung als Oberzentrum einer Region reiche in einem dezentralen Wirtschaftsgefüge allein nicht aus, um dem Einzelhandel einen interessanten Standort mit Zukunftsaussichten bieten zu können.
Das Pendlersaldo (plus 13183) und die Zahl der Beschäftigten am Standort (81764) spiegele die Bedeutung der Stadt Krefeld in der Region wider. Trotzdem profitiere der Arbeitsmarkt kaum von Unternehmensansiedlungen. Mit einer Arbeitslosenquote von 10, Prozent liege die Stadt deutlich über dem Bundesdurchschnitt (7,6 Prozent). Andererseits sei sie in einen wirtschaftlich starken Ballungsraum eingebunden, von dem auch der Einzelhandel profitiere.
"Das Kaufkraftvolumen von 4,5 Milliarden Euro wuchs von 2003 bis 2008 zwar um rund sieben Prozent, allerdings hinkt die Stadt damit deutlich der Entwicklung in der Bundesrepublik hinterher. Die Stadt ist recht schwierig einzuordnen", sagt Geschäftsführer Jürgen Kreutz. Kennziffern zeigten, dass die Möglichkeiten noch nicht voll ausgeschöpft würden.
Die Stadt befinde sich tendenziell in einem Umbruch. "Ob Krefeld den schafft, muss sich spätestens in den nächsten fünf Jahren zeigen." Dann hätten sich fast alle umliegenden Städte neu positioniert - und könnten Krefeld den Rang ablaufen.