Arbeitslos zu sein wollte und konnte sie sich nicht vorstellen. Deshalb meldete sie sich direkt nach Erhalt der Kündigung bei der Agentur für Arbeit. Für solche Fälle hat diese bereits 2008 die Job-to-Job-Vermittlung eingerichtet. „Die Förderung von Beschäftigung und die Vermeidung von Arbeitslosigkeit sind zwei unserer wichtigsten Aufgaben“, sagt Christopher Meier.

Für den Geschäftsführer Operativ der Krefelder Arbeitsagentur ist schnelles Handeln der Schlüssel zum Erfolg. Das Motto: Gekündigte Mitarbeiter gar nicht erst arbeitslos werden lassen, sondern sie schon während der Kündigungsfrist in einen neuen Job vermitteln.

So geschehen bei Jutta Thelen, die in der Massagepraxis von Kirsten Schriefers einen Teilzeitjob gefunden hat, ohne auch nur einen Tag arbeitslos gewesen zu sein. „Super, ich bin überglücklich, dass der Übergang in den neuen Job zum Jahreswechsel so nahtlos geklappt hat“, strahlt Thelen.

Ihre Chefin (45) hat großes Verständnis für die neue Angestellte, stand sie doch 2007 vor der gleichen Herausforderung. Ihr Job in einer Kempener Praxis war gekündigt worden, so dass sie sich zur Existenzgründung entschloss.

Ihr Geschäft in der Konventstraße in Hüls laufe prächtig, weshalb sie bei der Agentur um Ersatz für eine ausscheidende Mitarbeiterin gebeten habe. Mit ihrer neuen Angestellten ist sie sehr zufrieden. „Viele Kunden kommen extra wegen ihr in meine Praxis“, lobt Schriefers die Mitarbeiterin und den Service der Agentur.

Zwischen 60 und 80 Vermittlungen dieser Art ermögliche die Agentur pro Monat, berichtet Meier, wofür man sich extra fünf Beschäftigte leiste. „Eine Win-win-Situation für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Agentur.“ „Im Mai erleben wir stets den Höhepunkt des Frühjahraufschwungs“, sieht Meier den Arbeitsmarkt in der Region weiter auf Erholungskurs.

Die Arbeitslosigkeit sei mit Ausnahme 2008 die niedrigste in den letzten zehn Jahren. „Auch für den Juni rechnet er mit einer anhaltend positiven Entwicklung.