Hochschule und SWK gründen Energiezentrum
Krefeld. Die Hochschule Niederrhein und die Stadtwerke Krefeld (SWK) haben die Gründung des "SWK-Energiezentrums E² — Lehr- und Forschungszentrum für Energiemanagement und Energietechnik der Hochschule Niederrhein" vereinbart.
Laut der Kooperationsvereinbarung gründet die Hochschule Niederrhein zum 1. Januar 2012 ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungszentrum für Energiemanagement und Energietechnik.
Gefördert wird die Hochschule dabei von den Krefelder Stadtwerken, die als Namensgeber des neuen Forschungszentrums fungieren: „SWK-Energiezentrum E² — Lehr- und Forschungszentrum für Energiemanagement und Energietechnik der Hochschule Niederrhein“.
„Unbedingte Praxisnähe in Lehre und Forschung — das ist das Wesensmerkmal einer guten Fachhochschule. Unsere Forschungsprojekte, das sind ganz konkrete Probleme aus der Praxis, mit deren Bearbeitung wir gleichzeitig die Berufsbezogenheit unserer Studiengänge garantieren.
Dieser Gedanke stand Pate bei der Gründung des SWK-Energiezentrums, ein gelungenes Joint-Venture von Hochschule und einem namhaften Unternehmen der Region“, sagte Professor Hans-Hennig von Grünberg, Präsident der Hochschule Niederrhein, bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung am Montag.
Außerdem könne sie in der Forschung und in der Lehre ihre Kompetenz bei einem gesellschaftlichen Megathema wie Energie einbringen.
Das Energiezentrum soll sich unter anderem mit den Herausforderungen zukünftiger Energiesysteme sowie der steigenden Nachfrage nach Energie beschäftigen: Wie sehen die Energiesysteme der Zukunft aus? Wie geht man mit der steigenden Zahl dezentraler Energieeinspeiser um? Welche Möglichkeiten gibt es, Energie effizienter und nachhaltiger zu nutzen?
Lehre und Forschung sollen dabei eng verzahnt werden. Einerseits sollen aktuelle Ergebnisse in die Lehrveranstaltungen integriert werden, andererseits die Studierenden in Projekten an aktuellen Fragestellungen mitarbeiten.
Die SWK werde dabei Energiethemen aus allen vier Geschäftsbereichen — Energie, Wasser, Entsorgung und Verkehr — in die Kooperation einbringen, hieß es. „Dadurch schaffen wir es, den Studierenden ein Lehrangebot zu bieten, mit dem sie künftig das Schlüsselthema Energie verantwortungsvoll gestalten können“, sagte Professor Ingela Tietze, die das Energiezentrum leiten wird.
Insgesamt sollen zehn Professoren in dem Energiezentrum lehren und forschen. Bis zum 1. Januar 2012 sollen acht an der Hochschule Niederrhein tätig sein. Eingebunden sind dieFachbereiche Eletrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen.
Das interdisziplinäre Lehr- und Forschungsangebot soll Energie-, Umwelt- und Managementanalysen für Unternehmen der Region anbieten und Verbesserungspotenziale aufzeigen.
Die Kooperation zwischen der SWK und der Hochschule Niederrhein läuft ab 1. Januar 2012 und ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Das Energiezentrum soll dabei durch die SWK jährlich mit einem Betrag von 200.000 Euro unterstützt werden.
Dieses Geld werde in Forschungs-und Entwicklungsprojekte umgesetzt, die für die SWK relevant sind, hieß es in einer Erklärung. Welche Projekte das sein werden, darüber entscheidet der paritätisch aus Hochschul- und SWK-Mitgliedern besetzte Beirat des Energiezentrums.
Die Projekte werden dann von den Mitarbeitern des Energiezentrums und / oder von Studierenden der angeschlossenen Fachbereiche bearbeitet.