Immobilien: Eigene vier Wände sehr gefragt
Mehr Häuser, Wohnungen und Grundstücke als 2011 wechselten im Vorjahr den Eigentümer.
Krefeld. In Krefeld wurden im vergangenen Jahr 1898 Eigenheime, Baugrundstücke und Wohnungen veräußert, 2011 waren es lediglich 1653 Objekte. Der lokale Markt für neue und gebrauchte Wohnimmobilien zeigt damit deutlich mehr Bewegung. Diese Ergebnisse einer Studie des Gewos Forschungsinstituts und der LBS-Immobiliengesellschaft präsentierte Gebietsleiter Peter Kouchen jetzt für Krefeld.
Besonders die eigenen vier Wände in Mehrfamilienhäusern waren im vergangenen Jahr in Krefeld beliebt: 841 Etagenwohnungen haben einen neuen Eigentümer gefunden. Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften waren dagegen weniger auf dem Markt. Sie wurden laut Studie insgesamt 648 Mal veräußert.
Der durchschnittliche Preis einer Etagenwohnungen betrug 107 000 Euro — ein Plus von sieben Prozent. „Das muss jedoch nicht automatisch ein Trend sein, denn der Preis hängt immer von Lage, Alter und Komfort der gerade angebotenen Immobilien ab“, erläutert Kouchen.
Für den Gebietsleiter belegen die Preis- und Nachfrageentwicklungen, dass Krefeld vom allgemeinen Trend zur Investition in Wohnimmobilien profitiert. Die niedrigen Zinsen böten gute Voraussetzungen, sich den Traum vom eigenen Heim zu erfüllen. Dennoch sieht Kouchen keine Gefahr einer Immobilienblase wie in den USA oder Spanien.
„Bei einer Immobilienblase steigen die Preise schneller als die Mieten, Einkommen und Beschäftigung sinken stark und Transaktionen wie Kreditvolumen wachsen unnatürlich — nichts davon trifft in Krefeld zu“, so Kouchen. Immobilien werden vor Ort nicht zur kurzfristigen Spekulation, sondern meist zur Selbstnutzung oder zur langfristigen Vermietung gekauft.