Kartellamt: RWE-Beteiligung an Stadtwerken problematisch
Der oberste Kartellwächter Bernhard Heitzer hat Bedenken gegen eine Verflechtung von Stromkonzernen und Stadtwerken geäußert. Ein schlechtes Vorzeichen für die geplante Minderheitenbeteiligungen von RWE an SWK und SWN.
Krefeld. Der Chef des Bundeskartellamtes, Bernhard Heitzer, hat betont, dass er eine Beteiligung der großen Stromversorger wie RWE oder Eon an Stadtwerken als äußerst problematisch ansieht. RWE strebt eine Minderheitenbeteiligung an den zum 1. Januar 2008 fusionierenden Stadtwerken Krefeld und Neuss an (die WZ berichtete). SWK und SWN haben dabei weniger Interesse an Geld, denn an Märkten, die der Essener Stromgigant in der Region öffnen könnte. Der Antrag auf eine 24,8-Prozent-Beteiligung liegt dem Kartellamt vor, wird noch geprüft. Gespräche über eine Zusammenarbeit werden in Krefeld schon länger geführt. Der neue SWK-Vorstand Carsten Liedtke (Foto) hatte vor einigen Wochen in einem WZ-Interview darauf hingewiesen, dass eine einfache Übernahme der Stadtwerke durch RWE wohl aus kartellrechtlichen Gründen nicht möglich sei.