Krefelder Unternehmen optimistisch für 2012
Industrie- und Handelskammer legt Bilanz vor: 22 Prozent der Firmen wollen investieren.
Krefeld. 2011 war ein gutes Jahr für die Krefelder Wirtschaft. Das sagt der Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, Wolfgang Stromps (Foto). Und hat festgestellt, dass die Mehrzahl der Krefelder Unternehmen auch für die Zukunft optimistisch ist.
Rund 45 Prozent der IHK-Unternehmen bezeichnen die aktuelle Geschäftslage als gut. Lediglich 15 Prozent zeige sich weniger zufrieden. Somit liegt der Geschäftsklimaindex, der Lage und Erwartungen zusammenfasst, mit 121 Punkten deutlich über dem neutralen Wert von 100 Punkten. Konjunktureller Spitzenreiter ist die Industrie mit 131 Punkten, gefolgt vom Großhandel (128).
Doch nicht nur die Einschätzung auch die realen Wirtschaftsdaten spiegeln die positive Entwicklung. So ging die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahreswert um 1,5 Prozent zurück. Die Inddustrieumsätze legten um fast 15 Prozent zu und bewegen sich damit über dem Landesdurchschnitt von 13,6 Prozent. Erfreulich die umfangreichen Aufträge aus dem Ausland, die Krefeld eine Exportquote von 58 Prozent beschert.
„Auch in die Zukunft blicken die Unternehmen nach wie vor optimistisch, wenngleich die Wachstumsraten sicherlich deutlich zurückgehen werden“, sagt Stromps. 34 Prozent der Unternehmen erwarten eine weitere Verbesserung der Geschäftslage, 22 Prozent planen eine Ausweitung ihrer Investitionsaktivitäten, 27 Prozent beabsichtigen, neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Deutlich wird laut Stromps aber immer mehr der Fachkräftemangel, der inzwischen schon fast bedrohliche Züge annehme. Fast jeder zweite Unternehmer beklage, keine geeigneten Bewerber für offenen Stelle finden zu können. Weiterer Unsicherheitsfaktor sei die europäische Finanzmarktkrise.
Doch der IHK-Vizepräsident warnt vor übertriebener Unruhe: „Eine Rezession zeichnet sich bislang nicht ab.“ Die Unternehmen hätten gelernt, mit Schwankungen flexibler umzugehen. Gleichzeitig warnt Stromps die Politik davor, die Rahmenbedingungen zu verschlechtern. Gewerbesteuererhöhungen seien das falsche Signal. Red