Siemens streicht keine Stellen in Krefeld

Krefeld. Hiobsbotschaft aus München: Siemenschef Joe Kaeser informierte am Freitag die Arbeitnehmervertreter über die künftige Neuorganisiation des Konzerns. 7800 Stellen sollen weltweit wegfallen, 3300 davon in Deutschland.

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Betroffen sind vor allem Verwaltungsstellen in München, Nürnberg und Erlangen. In NRW sollen etwa 300 Arbeitsplätze gestrichen werden.

Das Siemens-Werk in Uerdingen ist von dem größten Konzernumbau seit 25 Jahren aber nicht betroffen. Wie aus Unternehmenskreisen bekannt wurde, ist ein Grund dafür, dass die Auftragsbücher in Krefeld gut gefüllt sind.

Der größte Auftrag in der Firmengeschichte gelang Siemens 2013 mit einem Auftragswert in Höhe von rund acht Milliarden Euro. Die Deutsche Bahn bestellte den ICE-Nachfolger ICx bei Siemens: 130 Züge mit bis zu zwölf Waggons. Außerdem werden auch Züge nach Russland, China, Türkei oder auch nach Großbritannien und Belgien geliefert.

Große Hoffnungen setzen die Mitarbeiter an der Duisburger Straße auf den kommenden Dienstag, 10. Februar. Dann nämlich wird bekannt gegeben, wer den künftigen NRW-Schnellzug "RRX" herstellen wird. Würde Siemens den Zuschlag erhalten, wäre das eine Art Lebensversicherung für die Uerdinger Waggonfabrik.