Schnelle Zug-Reparatur: Siemens nimmt RRX-Depot in Betrieb
Dortmund (dpa/lnw) - Drei Monate vor dem Einsatz der ersten Züge des Rhein-Ruhr-Expresses (RRX) in Nordrhein-Westfalen hat Siemens ein voll digitalisiertes Depot in Betrieb genommen. Das Instandsetzungs- und Wartungscenter in Dortmund soll in den kommenden drei Jahrzehnten dafür sorgen, dass die Fahrzeuge des Unternehmens nicht wegen vorhersehbarer Schäden ausfallen, wie Siemens-Vertreter am Donnerstag erklärten.
Dies soll durch die Auswertung riesiger Datenbestände gelingen, die mithilfe von Algorithmen Abweichungen entdecken und Unregelmäßigkeiten an Türen, Klimaanlagen, der Antriebstechnik oder den Bremsen aufspüren, bevor sie zum Zugausfall führen. Auch Ersatzteile könnten frühzeitig bestellt werden, Kapazitäten besser geplant werden. Das Center gehöre zu den modernsten seiner Art in Europa.
Die ersten der insgesamt 82 neuen RRX-Züge sind bereits unterwegs - allerdings nur, um Testkilometer für die Zulassung zu sammeln. Ab 9. Dezember wird der Rhein-Ruhr-Express als RE 11 regulär zwischen Düsseldorf und Kassel fahren. Nach und nach folgen weitere Linien, jeweils betrieben von Abellio und National Express. Erst wenn in etlichen Jahren der Ausbau der Strecke komplett abgeschlossen ist, kann die Taktung wie geplant erhöht werden: Alle 15 Minuten soll der RRX schließlich auf der Hauptstrecke Köln - Dortmund verkehren.