Stadtwerke: Der Kunde mischt am Energiemarkt mit
Die SWK sind an einem Projekt beteiligt, bei dem das Verbrauchsverhalten dem Strompreis angepasst werden kann.
Krefeld. Erwartete 60 Millionen Euro, verteilt auf sechs Projektteams, wird das Bundeministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) jetzt an Fördergeldern vergeben. Die Stadtwerke Krefeld sind Teil eines dieser Siegerteams. In einem Konsortium aus neun Partnern wurde das Projekt mit einem Förderpreis bedacht.
Ziel des Projektes: Der Kunde kann künftig mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie sein Verbrauchsverhalten dem Strompreis anpassen und damit seine Energieeffizienz deutlich erhöhen. Moderne und im Haushalt vernetzte Geräte werden durch eine Steuerung aktiviert, wenn der Strom günstig ist. Künftig wird es möglich sein, die Energie-Bereitstellung auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten online zu steuern und zu verwalten. Der Kunde wiederum kann aktiv am Energiemarkt teilnehmen und jederzeit mittels "intelligenter" Haushaltsgeräte und Zähler die notwendigen Daten austauschen und seine Energiekosten reduzieren. Diese Technologie soll auch auf die Gas-, Fernwärme- und Wasserverbräuche angewandt werden.
"Wir erwarten, dass mittelfristig aufgrund der wachsenden Anforderungen an die Energieeffizienz die zwingende Notwendigkeit nach intelligenten und effektiven Lösungen in der Energiewirtschaft besteht", sagt Martin Cirener, SWK-Vorstandsvorsitzender. Die Stadtwerke arbeiten im Projekt Seite an Seite mit führenden Technologie-Unternehmen wie Miele und Siemens, dem RWE sowie Forschungsexperten der ef-Ruhr, Ruhruniversität Bochum, Technischen Universität Dortmund oder der Universität Duisburg-Essen.
Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt. In dieser Zeit investiert die SWK rund eine Million Euro in das Projekt. Krefeld wird eine Testmodell-Region, in der die SWK 1000 Messstellen mit "intelligenten" Zählern ausstatten. Die genaue Auswahl wird vom Projektteam noch erarbeitet.