Voith Paper: Konzept ist abgelehnt - es wird abgebaut
Über 200 Arbeitsplätze gehen in Krefeld verloren.
Krefeld. Die zweite Verhandlungsrunde in Heidenheim am Dienstag zum Interessensausgleich bei Voith Paper in Heidenheim endete aus Sicht der Gewerkschaft mit einem katastrophalen Ergebnis für den Standort Krefeld. Der Betriebsrat hatte mit Unterstützung der IG Metall eine Unternehmensberatung beauftragt, eine Alternativkonzept zur Schließung von Fertigung und Produktion zu entwickeln, um zumindest einen Teil der Produktion in Krefeld halten zu können. IG Metall-Sekretär Ralf Köpke: „Das Management von Voith hat entschieden, dass das Konzept abgelehnt wird, gleichzeitig noch betont, dass es ein guter Ansatz war und auch Chancen beinhaltete. In einer außerordentlichen Betriebsversammlung Mittwochmittag wurde die Belegschaft über das Ergebnis informiert.“
Es sei dabei bitter gewesen, die Betroffenheit der Beschäftigten zu sehen. Die Arbeitnehmerseite hätte Hoffnung in dieses Konzept gelegt. Köpke: „Der Personalabbau von über 200 Voithianern ist besiegelt. Was uns richtig sauer macht, sind die zahlreichen Management-Fehler in der Vergangenheit und der Umstand, dass die Kollegen im übertragenen Sinne einen Teil ihrer möglichen Abfindung bei einem Sozialplan eigentlich selbst zahlen. Die Beschäftigten haben auf Geld verzichtet, haben lange Kurzarbeit gemacht, Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich vereinbart — und nun schickt man sie als Dank in die sprichwörtliche Wüste.“ kage