Workshop: Zoo war Ziel für Fotojäger

Die Zoofreunde zeigen, wie sich tolle Tierbilder schießen lassen. Praktische Tipps helfen, damit schwierige Aufnahmen gelingen.

Krefeld. Geduld, Geduld, Geduld! Das ist das wichtigste Rüstzeug für den Tierfotografen. Nur damit kann er sein größtes Problem lösen: Sein Einfluss auf das Fotomotiv ist meist sehr gering. Beispiel: die jungen Pandas. „Mit ihrem süßen Gesicht muss man sich viel Zeit nehmen“, erläutert Dietmar Schörner, der 2. Vorsitzende der Zoofreunde, den sechs Teilnehmern seines Workshops.

Am Samstag war der Krefelder Zoo wieder einmal das Ziel für Fotojäger. In der kleinen Runde fanden sich Tierfreunde zusammen, die ohne großes Vorwissen ihre Fotos machen. So wie Regina Pfeiffer aus Korschenbroich. „95 Prozent meiner Bilder sind Tierporträts“, sagt sie. Um mehr Hintergrundwissen und viele praktische Tipps zu geben, hat sich Schörner wieder einen Tag für sein „zweites Zuhause“ frei genommen.

Zwei Fotos sollen die Teilnehmer zunächst machen: Einmal ein blühender Zweig vor dem unruhigen Hintergrund einer Staude, dann derselbe Zweig vor einem sehr unscharfen Hintergrund, der nun nicht mehr ablenkt. Und wie geht das? Blende 2,8 lautet des Profis Lösung. Das hilft auch beim typischen Ärgernis in Zoos, wo Gitter und Zäune oft stören. „So nah wie möglich ans Gitter gehen und ein großes Loch suchen“, rät Schörner.

Viel Leidenschaft bringt Dagmar Göddemeier aus Alpen für die Tierfotografie auf. Sie ist oft in Zoos und auf Fotokursen. Mit ihrem Riesenobjektiv, das an ein kleines Kanonenrohr erinnert, kann sie besonders nah an die Motive kommen.

Doch dann erlebt sie eine kleine Katastrophe: Gleich werden die Fischotter gefüttert und der Speicherchip ist voll. Merke: Nie ohne Reservechip und zweitem Akku losziehen.