Charity-Run WZ-Leser laufen für den guten Zweck
Gesünder, fitter, beweglicher werden: Die Gründe der Läufer am WZ-Training sind unterschiedlich — aber alle treten für den guten Zweck und benachteiligte Kinder an.
Krefeld. Bewegung hält fit und gesund, na klar. Die neun Teilnehmer des Lauftrainings der Westdeutschen Zeitung, die sich an der Hubert-Houben-Kampfbahn treffen, wollen zusätzlich noch etwas für den guten Zweck bewirken: Sie möchten in einigen Wochen innerhalb einer Staffel beim 13. Charity-Run zugunsten des Kinderschutzbundes teilnehmen und 2,5 Kilometer unter die Laufschuhe nehmen. Ohne zu schnaufen, versteht sich.
Das Wetter ist an diesem Tag geradezu für die Läufer gemacht: Die Sonne scheint, es ist windstill und nicht zu kalt. Die frühlingshaften Temperaturen animieren dazu, durch den naheliegenden Stadtwald zu joggen. Die Teilnehmer freuen sich. Alle sind gleich per Du. Dabei ist etwa WZ-Leserin Susanne Schramm (32). „Ich habe vor zweieinhalb Monaten mit dem Joggen angefangen. Ich möchte meinem Vater nacheifern, der fünf Kilometer schafft. Ich will es für mich machen, zusammen mit den anderen Sportlern.“
Petra Beek (52) will ihren „Schweinehund“ besiegen. „Er sagt immer: ,Bleib auf dem Sofa‘“, erzählt sie und lacht. „Ich möchte ihm im Team den Garaus machen.“ Zwar könne sie, wenn sie alleine läuft, ihr eigenes Tempo bestimmen, aber mit der Verabredung fühle sie sich verpflichtet, auch wirklich zu kommen. Mit dem inneren „Schweinehund“ kämpft auch Anna Engel (34). „Jetzt möchte ich es meiner Tochter Milena nachmachen und mit ihr zusammen laufen. Sie wird sechs Jahre alt, besucht die Kita des Kinderschutzbundes, und ist schon dreimal mitgelaufen.“
Frank Momczak, Teilnehmer des WZ-Lauftrainings
Dorothee Antoniou (58) erklärt: „Ich versuche einen Jogging-Neustart. Der Lauf ist eine Pflichtveranstaltung für mich. Bei Charity bin ich immer dabei, ganz gleich ob für den Kinderschutzbund oder das Hospiz.“
Lauftrainerin Susanne Blum und Übungseiter Frank Grubert von der Leichtathletik-Abteilung von Preussen Krefeld unterstützen die lauffreudigen Leute. „Wir wollen die Anfänger behutsam an den Sport heranführen“, sagt Grubert. Denn: Laufen ist gut für Herz und Kreislauf, es stärkt die Muskeln, Sehnen und Bänder und ist nicht zuletzt auch gut für die Psyche — vorausgesetzt, man hält sich an einige Regeln. Die erklärt Blum: „Das Training erfolgt zweimal wöchentlich. Wer mag, kann noch eine Einheit für sich absolvieren, aber so, dass zwischendurch immer ein oder zwei Tage Pause liegen. Überbelastung gibt Probleme.“ Sie schlägt vor, sich zu Hause nach dem Duschen, zu dehnen. Im Wind ist das, wenn man geschwitzt hat, nicht gut. Außerdem: Vor dem Training nichts Schweres essen und hinterher trinken. Wer krank ist, muss pausieren.
Und dann geht es los durch den Stadtwald: Eine Minute laufen, eine Minute zügig gehen. Und das in 28 Einheiten auf der Strecke, die es auch beim Charity-Lauf zu absolvieren gilt. Die ist somit allen schon bekannt.
Frank Momczak (50) ist der einzige männliche Teilnehmer. Beruflich muss er viel sitzen. „Ich möchte mich bewegungstechnisch verbessern, Gewicht verlieren und vor allem den Charity-Gedanken unterstützen.“ Nach dem Lauf berichtet er schmunzelnd: „Ich lebe noch. Es ist schon anstrengend, nach so vielen Jahre Pause zu laufen, aber auch schön, wieder Sport zu treiben. Es geht mir gut.“ „Es war super“, sagt auch Elisabeth Wilhelm (54) nach dem Training. „Ich bin in der Seniorenbetreuung tätig. Durchs Laufen will ich meinen Kopf freikriegen. Ich fühle mich sehr wohl.“
Auch Birgit August, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes, gehört zu den Läufern. Sie hat in vergangenen Jahren bereits fünf Marathons absolviert. „Ich bin 20 Jahre lang gelaufen. Jetzt bin ich hier einmal wöchentlich dabei. Dies ist ein guter Weg ins Lauftraining zu kommen. Dass die WZ so unseren Charity-Run unterstützt, ist einfach super.“