Krefelder Zoo Nur noch wenige Restkarten für Zoo Aid in der Kufa

Krefeld · Zwei Tage lang spielen an diesem Wochenende zahlreiche Krefelder Bands kostenfrei zugunsten des Zoos. Tieraktivisten habe eine Mahnwache angemeldet.

Die Krefelder Band Blind Guardian tritt auch auf bei Zoo Aid. Zuletzt spielte sie noch unplugged im Rittersaal der Burg Linn.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Bei der Höhe der Spendensumme zugunsten des Zoos, die am Freitagnachmittag bei der Gedenk-Veranstaltung vor dem Krefelder Rathaus bekannt gegeben wird, wird es nicht bleiben. Nachdem Krefelds Sportvereine kurzfristig Benefiz-Aktionen durchgeführt haben, werden zahlreiche Akteure der Krefelder Musikszene an diesem Wochenende unter dem Titel „Zoo Aid art gerecht.“ den Zoo mit einem zweitägigen Festival in der Kulturfabrik unterstützen. Viele klangvolle Namen sind darunter, allen voran die weltbekannte Hardrock-Band Blind Guardian.

„Wir rechnen mit jeweils 1000 Besuchern pro Veranstaltung“, sagt Robin Lotze vom Vorstand der Kufa. Am Samstag um 14 Uhr geht es los, bis 22 Uhr; danach steigt die 2000er-Party. Am Sonntag spielen die Gruppen von 15 bis 23 Uhr. An beiden Tagen jeweils in beiden Hallen. Wie schon bei der Benefiz-Veranstaltung der Slam-Poeten Jean-Philippe Kindler und Johannes Floehr am 7. Januar haben Tierrechtler Protest angekündigt. Sie sind gegen den Bau eines neuen Affenhauses und sprechen sich gegen die Haltung von Wildtieren in Zoos aus. Auch bei diesem Festival ist mit Protest zu rechnen. Bei der Polizei ist eine Mahnwache auf der Dießemer Straße zwischen 15 und 17 Uhr angemeldet worden.

Wie bei allen Veranstaltungen in der Kufa wird auch bei dieser Benefiz-Veranstaltung ein Wachdienst im Einsatz sein. „Alle unsere Veranstaltungen müssen rein rechtlich mit einem Sicherheitsdienst zum Schutz der Veranstaltung und der Gäste abgesichert sein“, sagt Lotze.

Nach der ersten Benefiz-Veranstaltung war auf Facebook Kritik laut geworden, dass der Sicherheitsdienst die Hälfte des Veranstaltungserlöses erhalten hätte. Lotze widerspricht: „Der private Sicherheitsdienst arbeitet nicht umsonst; der Inhaber hat aus eigener Tasche den zu zahlenden Sonntagszuschlag in Höhe von 50 Prozent für seine Mitarbeiter übernommen. Und auch jetzt wird er uns wieder einen Rabatt geben.“ Jede der drei Veranstaltungen am Samstag und Sonntag wird mit jeweils zwölf Leuten ausgestattet sein, macht summa summarum 36 Arbeitstage.

„Ansonsten haben wir noch minimale Kosten für Technik, die wir hinzumieten mussten für 15 Funkgeräte und ein Mischpult für beide Hallen, und die Gema-Gebühren“, erklärt Lotze. Alles andere sei kostenfrei: Die Kufa stellt das Personal und das Haus zur Verfügung mit 20 ehrenamtlichen Kräften, die alle Stellen wie Kasse, Bar, Technik und Infopunkte besetzen. Und auch die zahlreichen Bands treten alle kostenfrei auf.

„Eine kleine Änderung im Programm gibt es noch“, sagt Kulturorganisator Jörg Enger. Statt der Hip-Hop-Gruppe Flight Flow Sound, die wegen Krankheit kurzfristig absagen musste, spielt am Samstag Penthouse Musik.

Es wird Konzerte mit unterschiedlichsten Musikstilen geben. Am Samstag treten unter anderem auf: Alex‘s Kept Secret, Black Mesa, Construction Set, Downstairs27, Frau Mathei singt, Goat in the shell, In Between, Oedingsche Jonges, Specktakel, Stefan Huth und Penthouse Musik. Am Sonntag stehen dann auf einer der beiden Bühnen: Blind Guardian, Free Barbie - kill Ken, Goat in the shell, Haware, ISAAC VACUUM, Joachim Kunz, Planet Five, Rhienstädter, SMOT und Vivid Sun. Moderieren werden Michael Heinricks und Wolfgang Renno.

Neben den üblichen Getränken wird es an beiden Tagen auch etwas zu essen geben. Dafür sorgt die Bäckerei Lomme. „Für Samstag gibt es noch einzelne Karten, für den Sonntag nur noch ein Restkontingent für die Tageskasse; aber auch das sind nur noch sehr wenige“, sagt Lotze. Das Festivalticket kostet einfach 28 Euro und 32 Euro einschließlich 2000er-Party, der einzelne Tag kostet jeweils 15 Euro.