Fußball Der KFC Uerdingen schielt vor Duell mit Bayern München nach oben
Der Fußball-Drittligist empfängt am Sonntag um 14 Uhr nach der Winterpause den FC Bayern München II. Der Favorit aus Krefeld dürfte nach der Niederlage im Hinspiel aber gewarnt sein.
KFC Uerdingen
Mäßige Trainingsbedingungen, ein nach zwei Tagen abgebrochenes Winterquartier in der Toskana. Dafür Übungsstunden in Vorst und Venlo. Von optimalen Voraussetzungen war der KFC Uerdingen in dieser Vorbereitung weit weg. Eine Umwälzung des Kaders aber blieb diesmal aus. Mit Edvinas Girdvainis für die Innenverteidigung und Rijad Kobiljar für das Mittelfeld verstärkten sich die Krefelder nur punktuell. Teamchef Stefan Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel legten viel Wert auf die Fitness, um den Rückstand einiger Spieler aus der Hinrunde aufzuholen. Das Stehvermögen für 90 Minuten – das ist dem KFC-Duo wichtig für das eigene Spiel. Die spielerischen Abläufe jedoch blieben in der Vorbereitung wegen der mäßigen Platzbedingungen, wie es immer wieder hieß, auf der Strecke. So bereitete sich der KFC nicht in der Grotenburg auf die Partie vor, sondern auf dem Vereinsgelände von Borussia Mönchengladbach. Am Nachmittag bedankte man sich auf Facebook bei der Borussia für die Gastfreundschaft. Auch am Freitag wolle man erneut beim Bundesligisten trainieren.
Form: Im letzten Testspiel verlor der KFC mit 0:2 gegen Zweitligist VfL Bochum, wirkte in der Anfangsphase träge und nicht wach. Ein Umstand, den man jedoch nicht überbewerten muss. Der Fokus liegt allmählich schon auf dem Heimspiel am Sonntag gegen die U23 von Bayern München.
Personal: Adriano Grimaldi kommt beim KFC nicht in Tritt. Der Stürmer verletzte sich im Test gegen Bochum (Muskelfaserriss). Offensivspieler Franck Evina (Adduktoren), Rechtsverteidiger Alexander Bittroff (Wade) und Adam Matuschyk (Auge) sind fraglich für das Heimspiel an Sonntag. Für Bittroff könnte der in der Hinrunde zum Ersatzmann degradierte Kevin Großkreutz einnehmen.
Im Fokus: Der KFC zeigte zum Ende der Hinrunde eine stabile Defensive, die ihm viele Punkte bescherte und in der Tabelle klettern ließ. Dieses Verteidigen im Verbund wird auch ab Sonntag wieder gefragt sein. Dann lohnt sich auch der Blick auf den Relegationsplatz drei, der nur drei Punkte entfernt ist.
FC Bayern München II
Die „kleinen“ Bayern liegen nach der Hälfte der Saison nur auf Rang 15, nur drei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt. Dennoch ist Nachwuchsleiter Jochen Sauer sicher, dass „wir unser Saisonziel Klassenerhalt erreichen werden.“ Dort, wo die Stars von morgen für den Bundesliga-Rekordmeister heranreifen sollen, haben schon Spieler wie Joshua Zirkzee, der schon mit zwei Treffern im Oberhaus für die Bayern für Furore sorgte, der U23-Anführer Kwasi Wriedt, Sarpreet Singh oder Lukas Mai bei den Profis vorbeigeschaut und hoffen im Oberhaus auf Einsätze. In der Vorbereitung gab es mehrere Abstellungen nach oben, so dass die Testphase holprig blieb. Trainer Sebastian Hoeneß beförderte nun drei A-Jugendliche in den Kader.
Form: Das letzte Testspiel wurde mit 3:1 gegen den Regionalliga-Spitzenreiter Türkgücü München mit 3:1 gewonnen. Auch dort mischte schon der eine oder andere A-Junior mit. In der Vorbereitung blieb die U23 ungeschlagen.
Personal: Nicolas Kühn wechselte aus der Nachwuchsmannschaft von Ajax Amsterdam an die Säbener Straße. Das Talent soll den Engpass in der U23 kompensieren. Einige Spieler sind in den Kader der ersten Mannschaft befördert worden. Innenverteidiger Nicolas Feldhahn fehlte weite Teile der Vorbereitung krankheitsbedingt. Sarpreet Singh und Kwasi Wriedt sind gesperrt.
Im Fokus: Auf diesen Mann muss der KFC aufpassen: Der Mittelstürmer Jan-Fiete Arp, im Sommer als „großes Talent“ vom Hamburger SV nach München gewechselt, plagte sich in der Hinrunde mit Armverletzungen herum, konnte sich bei der U23 noch nicht für die Profis empfehlen. Das will er in der Restrunde besser machen. Vielleicht schon gegen den KFC.