Zweieinhalb Jahre nach Brand Neues Außengehege für Bally und Limbo - Krefelder Zoo stellt Projekt vor

Krefeld · Nachdem Bally und Limbo den Brand im Krefelder Zoo fast unversehrt überstanden hatten, sollten die beiden Schimpansen in einen anderen Tierpark wechseln. Doch das hat nicht geklappt. Nun gibt es einen neuen Plan.

Bally und Limbo sollen in naher Zukunft ihr neues Außengehege nutzen können.

Foto: Zoo Krefeld

Zweieinhalb Jahre nach dem fatalen Brand im Affenhaus rücken im Krefelder Zoo die Bagger an. Das Außengehege für die beiden im Zoo gebliebenen Schimpansen Bally und Limbo wird gebaut. Krefelds Zoodirektor Wolfgang Dreßen stellt das Projekt am Mittwoch vor. Das 48 Jahre alte Schimpansen-Weibchen und das 29 Jahre alte Männchen hatten das verheerende Feuer in der Nacht auf Neujahr 2020 weitgehend unversehrt überlebt. Sie sind seitdem in einem abgetrennten Bereich untergebracht, der von Besuchern nicht eingesehen werden kann. Kostenpflichtiger Inhalt Tierschützer kritisieren die Haltung.

Bei dem durch eine Himmelslaterne ausgelösten Brand starben acht Menschenaffen: mehrere Gorillas und Orang-Utans sowie ein Schimpanse. Eine Gorillafamilie war abseits untergebracht und überstand das Feuer.

Ursprünglich sollten Bally und Limbo im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Westafrikanische Schimpansen an einen Zoo in Dänemark abgeben werden. Dort hätten sie in eine sozial passende Gruppe integriert werden können. Doch: „Nach einigen Verhandlungen kam es zu einer Absage des dänischen Zoos, da erst Umbauten der dortigen Anlage notwendig geworden wären“, sagte eine Zoosprecherin. Im künftigen Artenschutzzentrum Affenpark will der Zoo ein neues Haus für Schimpansen und Gorillas mit Außenanlagen errichten.

(dpa)