Erdmännchenanlage wird 2016 gebaut Zoo: Schimpansen zwingen die Pelikane in die Savanne
Zoofreunde ziehen eine positive Bilanz. Die Erdmännchenanlage wird 2016 gebaut, danach kommt die Savanne.
Krefeld. 2015 war für die Zoofreunde Krefeld ein erfolgreiches Jahr — auch wenn ihr Kontostand arg geschrumpft ist: Aus dem aufgerundeten Jahresüberschuss von 510 000 Euro wurden allein 250 000 Euro als Anteil der Zoofreunde in die neue Nashornanlage investiert. Auch 47 000 Euro Mehrkosten für den Bau der Pinguinanlage trägt der Verein. Möglich machte das eine große Erbschaft: Über 400 000 Euro können die Zoofreunde zweckgebunden verfügen.
Es gab noch mehr Nachrichten auf der Jahreshauptversammlung: Nachdem die Mitgliederzahlen zuletzt leicht rückläufig waren, gab es 2015 einen leichten Anstieg um zwei Prozent auf nun 2795 Personen.
„Ganz Krefeld ist heiß auf die Erdmännchen und wir hoffen, dass das neue Gehege bereits in diesem Jahr fertig sein wird“, sagt Friedrich R. Berlemann, Vorsitzender der Zoofreunde. In Zukunft können Besucher von einer Afrika-Loge auf die Nashornanlage, die Afrikawiese und die Elefantenanlage schauen.
Die possierlichen Erdmännchen werden zudem einen Warmstall bekommen. „Die benötigten 150 000 Euro für das Gehege haben wir mit Hilfe von ganz Krefeld gesammelt, werden uns aber weiter um Spenden bemühen, um es vielleicht doch noch größer und schöner werden zu lassen“, sagt Berlemann.
Nach den Erdmännchen kommt die Savanne: Die Afrikawiese soll Schritt für Schritt zu einer Afrika-Savanne umgestaltet werden und zukünftig auch den Pelikanen eine Bleibe bieten. Die müssen umziehen, weil das derzeitige Pelikangehege am Affentropenhaus mittelfristig für die Außenanlage der Schimpansen benötigt wird.
Um das nötige Geld zu sammeln, verpaten die Zoofreunde bald 1,4 Kilogramm schwere und 40 Zentimeter große Nashörner, kündigt Berlemann. Die Modelle werden von Krefelder Künstlern gestaltet. Für 250 Euro werden die Unikate verkauft — und der Erlös in die Savanne gesteckt.
Auch die Zoolotterie wird das Projekt unterstützen. Die aktuellen Einnahmen aus 2015 (rund 47 000 Euro) fließen aber noch in die Erdmännchen-Anlage.
Auch der Erlös aus den Tierpatenschaften kann sich sehen lassen. Mehr als 60 000 Euro konnten die Zoofreunde im vergangenen Jahr an den Zoo weiterreichen. Spezialfutter und Gegenstände zur Tierbeschäftigung werden damit finanziert.
„Eine Vielzahl von Projekten hätten wir ohne den unermüdlichen Einsatz des Vereins nicht stemmen können“, sagt Zoodirektor Wolfgang Dreßen.
