Suche erfolgreich Zweites Rehkitz im Forstwald gefunden
Krefeld · Die Suche am Montagabend war erfolgreich. Jetzt wird das Jungtier im Krefelder Tierheim aufgepäppelt.
Happy End für das zweite Rehkitz im Krefelder Forstwald. In der Nacht zu Dienstag konnten Torger Kugler von der Unteren Jagdbehörde der Stadt Krefeld und Paul Vermeulen, behördlich bestätigter Jagdaufseher für die Eigenjagdbezirke der Stadt Krefeld, das Rehkitz einfangen. Vorausgegangen war eine mehr als vierstündige Suche, bei der das Kitz zwar immer wieder gesichtet worden war, aber auch immer wieder eine überraschende Mobilität bewies.
Es waren bange Stunden am Montagabend. Voller Hoffnung zwar, aber auch mit einiger Ungewissheit. Gegen 20 Uhr hatten sich Torger Kugler von der Unteren Jagdbehörde der Stadt Krefeld und Paul Vermeulen, behördlich bestätigter Jagdaufseher für die Eigenjagdbezirke der Stadt Krefeld, imm Forstwald auf die Suche nach dem noch vermissten Rehkitz gemacht, dessen Mutter am Sonntagabend durch einen Verkehrsunfall tödlich verletzt wurde.
Zwar hatten die beiden Männer das Kitz schnell gesichtet, doch einfangen ließ es sich nicht. „Wir haben das Kitz nun seit zwei Stunden im Blick. Es ist jedoch mobiler als gedacht, auch wenn es laut klagend nach der Mutter ruft“, erklärte Paul Vermeulen noch am Abend. Sein Hund war es, der die Helfer bereits am Sonntagabend zu den beiden Rehkitzen geführt hatte, von denen dann aber nur eins gerettet werden konnte. Gegen 1 Uhr in der Nacht zu Dienstag konnten die Sucher schließlich den entscheiden Erfolg verbuchen: Das Rehkitz war eingefangen.
Die nächsten Tage gelten gemeinhin als kritisch
Wie schon beim in der Nacht zuvor eingefangenen Geschwister-Tier nahm Torger Kugler es in seine Obhut, konnte am Morgen verkünden, dass es augenscheinlich gut durch die Nacht gekommen war. Sicherheitshalber konsultierte er aber Zoo-Tierärztin Dr. Stefanie Markoswki, die das Kitz nach einer Untersuchung noch eingehend behandelte und feststellte, dass das etwa vier Wochen alte Jungtier doch erheblich dehydriert war. Laut Kugler stehen die Chancen nach der Behandlung aber gut, „dass die beiden Kitze die kommenden Tage, welche grundsätzlich als kritisch gelten, schadlos überstehen werden“. Gemeinsam wurden die beiden Kitze ins Tierheim Krefeld gebracht, wo sie zur weiteren Betreuung und bis zur Auswilderung bleiben.
Die Nachricht von der verunglückten Ricke und ihren beiden zurückgelassenen Kitzen im Forstwald hatte viele Krefelder bewegt. Der entsprechende Facebook-Post der Polizei wurde mehr als 1600 Mal geteilt.