Corona-Mutante in NRW Wie die weiteren Tests zur indischen Corona-Variante in Velbert ablaufen

Velbert · Das Corona-Virus ist nun bei insgesamt 26 Bewohnern aus 6 Familien in Velbert nachgewiesen. Nun müssen die positiven Tests auf Mutationen geprüft werden.

Nach dem Nachweis der indischen Coronavirus-Variante bei einem Hochhaus-Bewohner in Velbert laufen die weiteren Tests auf Hochtouren.

Foto: dpa/Christoph Reichwein (crei)

Nach dem Nachweis der indischen Coronavirus-Variante bei einem Hochhaus-Bewohner in Velbert laufen die weiteren Tests auf Hochtouren. Seit Sonntag waren 189 Personen aus zwei Hochhäusern unter Quarantäne gestellt und getestet worden. Nach zunächst 19 positiven Tests bei 4 Familien sei das Virus nun bei insgesamt 26 Bewohnern aus 6 Familien nachgewiesen worden, sagte der Gesundheitsdezernent des Kreises Mettmann, Marcus Kowalczyk, am Mittwoch. Es sei aber noch unklar, ob darunter auch die als besonders ansteckend geltende indische Variante vertreten sei.

Um dies herauszufinden, müssen die Positiv-Tests in einem gesonderten Verfahren (Sequenzierung) untersucht werden - und zwar auf die indische und auch die britische Variante. Das werde fünf bis sieben Tage dauern. „Das Labor arbeitet Tag und Nacht“, betonte Kowalczyk. Sollte die Annahme stimmen, dass sich die Bewohner innerhalb der Hochhäuser angesteckt haben, sei es wahrscheinlich, dass man nicht nur auf die „normale Coronavirus-Variante“ stoßen werde. Gewissheit gebe es voraussichtlich aber erst am Wochenende.

Ein Testwagen habe nun vor den beiden Hochhäusern den Betrieb aufgenommen, schilderte der Dezernent. Das Angebot sei zum Start am Dienstag noch auf recht schwache Resonanz gestoßen, stehe aber am Mittwoch wieder ab 1400 Uhr für alle Bewohner des Stadtteils Birth bereit.

Von den 189 Personen, die zunächst von der Quarantäne betroffen waren, seien 73 Bewohner am Dienstagabend wieder aus der Isolationsmaßnahme entlassen worden. Die Weltgesundheitsorganisation hatte die indische Corona-Variante als „besorgniserregend“ eingestuft. Laut Experten könnte sie bis zu 50 Prozent ansteckender sein als die britische Variante.

(dpa/lnw)