Adventszeit: Feststimmung in der Stadt
Nach langen Jahren ohne Weihnachtsmarkt werden wieder zehn Stände auf der Bahnstraße aufgebaut.
Erkrath. Die Lebkuchen, Dominosteine und Printen in den Supermarktregalen sind ein sicherer Indikator dafür, dass schon bald die Zeit gekommen ist, sich passende Weihnachtsgeschenke zu überlegen und Adventskalender zu basteln. Doch meist will im November noch nicht so recht weihnachtliche Stimmung aufkommen. Da hilft ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt — den gibt es in jeder Stadt, ja fast schon in jedem Stadtteil.
Eigentlich. Nur in Erkrath nicht. Zumindest in den vergangenen Jahren. Jetzt haben sich die Werbegemeinschaft Erkrath City und der Handwerkerkreis Erkrath zusammengetan, um diesen traurigen Zustand zu beenden und auch in der Bahnstraße wieder für eine festliche Atmosphäre zu sorgen.
„Es ist der erste Weihnachtsmarkt seit etlichen Jahren“, sagt Wolfgang Heß, Vertreter der Einzelhändler. Vom 30. November bis zum 2. Dezember sollen zehn Buden aufgestellt werden. Dort werden unter anderem Getränke, Reibekuchen, Dekorationsartikel und Grünkohl angeboten. Die Stände aus dem Bestand der Werbegemeinschaft werden oberhalb der Lothringischen Bahnsteighalle aufgebaut.
Lieber hätten es die Organisatoren gehabt, dass es keine Pause gegeben hätte. Doch die Umsetzung funktioniert nur mit vielen Freiwilligen. Und die fehlten in den vergangenen Jahren. „Jetzt haben wir wieder viele Leute gefunden, die sich engagieren wollen“, freut sich Heß. Doch ob der Markt auch in Zukunft Bestand haben wird, vermag er nicht zu sagen. „Wir hoffen es — aber wir müssen jetzt erst einmal die Resonanz abwarten.“
Um in der Innenstadt auch dauerhaft winterliche Atmosphäre zu schaffen, werden mehr als 80 Tannen von der Werbegemeinschaft aufgestellt, die von Vereinen, Einzelhändlern und Kindern geschmückt werden. Insgesamt werden dafür und für den Markt rund 1000 Euro in die Hand genommen. Finanziert werden soll die Summe über eine Umlage und einen gemeinsamen Getränkestand.
Für stimmungsvolle Beleuchtung sorgt der Handwerkerkreis — wie bereits in den vergangenen sieben Jahren. 1300 LED-Lämpchen illuminieren ab dem 30. November die Bahnstraße. Ehrenamtlich montieren und warten werden die Handwerker die Beleuchtung. Der benötigte Strom wird bis zum 6. Januar von den Stadtwerken gesponsert.
Ohne die freiwilligen Helfer würde es all das nicht geben. Zeit, Mühe und Risiko bedeutet die Organisation für die Händler und Handwerker. Ihr Ziel: „Wir müssen Aufmerksamkeit auf die Stadt ziehen, viele wissen gar nicht, wie groß das Angebot in Erkrath ist“, sagt Otmar Lange vom Handwerkerkreis. Und das gehe nur in der Gemeinschaft.