Aufzug am Bahnhof im Dauerstreik
Am Montag sind Reparaturversuche fehlgeschlagen.
Erkrath. Als Sorgenkind möchte Bahnsprecher Udo Kampschulte den Aufzug am S-Bahnhof Erkrath nicht bezeichnen. Aber dass er ein Vandalismus-Ziel ist, stehe fest. Ob der aktuelle Schaden — nach Angaben von WZ-Leserin Gisela Clever steht der Aufzug seit vier Wochen still — ebenfalls auf mutwillige Zerstörung zurückgeht, darauf wollte sich Kampschulte am Montag nicht festlegen.
Fakt ist: Der Aufzug hat einen Hydraulikschaden. Weil die Anlage wie andere Bahnhofsaufzüge auch eine Sonderanfertigung ist, habe die Beschaffung der Ersatzteile bereits einige Zeit in Anspruch genommen. Und nicht nur das: „Die Reparatur heute ist fehlgeschlagen“, sagte Kampschulte am Montag. Das neue Teil sei zwar eingebaut worden, der Schaden aber nicht beseitigt. „Das Management arbeitet mit Hochdruck an der Reparatur.“
Eine Antwort, mit der sich Gisela Clever nur schwer anfreunden kann. „Dieses Vertrösten, dass irgendein Ersatzteil nicht zu beschaffen ist, höre ich immer wieder“, sagt die 63-Jährige. „Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass der Lift ausfällt und wochenlang nichts passiert.“ Sehr zum Ärger vor allem von älteren Menschen, „die die steile Treppe nicht mehr hochkommen“, so Clever. „Von Leuten mit Rollatoren oder Müttern mit Kinderwagen ganz zu schweigen.“ Denen empfiehlt Kampschulte, auf einen anderen Bahnhof auszuweichen. „Wenn sie die Möglichkeit dazu haben“, fügt er hinzu.
Die von Erkrath aus nächsten Haltepunkte Hochdahl und Gerresheim sind in diesem Fall keine Alternative. Denn zu beiden Bahnsteigen führen bislang nur Treppen. Aufzüge gibt es dort nicht, sind aber wohl geplant. Die Erkrather, die zwingend auf einen Aufzug angewiesen sind, müssen also entweder nach Millrath oder nach Flingern. Dort sollen Lifte derzeit noch funktionieren.