Bei der Feuerwache wirbt die CDU wieder für die Neanderhöhe
Gestern trafen sich Bürger und Parteimitglieder zur Diskussion über den Standort.
Erkrath. Vielleicht sollte die Stadt Erkrath mit dem Planungsverfahren für den Bau einer neuen Feuerwache bis nach den Kommunalwahlen im kommenden Jahr warten. Bei einer Bürgerinformation vor der alten Feuerwache hat die Erkrather CDU am Montag vor allem eine Botschaft unter die Wähler gebracht: „Sollten wir eine Mehrheit bekommen, wird das Thema Feuerwache sofort auf die Tagesordnung im Rat gehoben und eine neue Entscheidung für die Neanderhöhe gefällt.“
So antwortete Helmut Rhoden etwa Christian Thiemann. Der war gekommen, um von der CDU zu erfahren, wie es weitergehen soll. Die CDU werde weiter Bürgerinformationen machen und den weiteren Verlauf des Verfahrens abwarten, habe man ihm gesagt.
Die Auseinandersetzung um den richtigen Ort für die neue Feuerwache schwelt also weiter. Nach vielem Hin und Her hatte sich die CDU schließlich per Enthaltung und einzelnen Zustimmungen dem Antrag der SPD angeschlossen und eine Bebauung des Cleverfeldes im Rat mitgetragen.
Bürgerinformationen und der Ausgang der Kommunalwahl 2014 — das ist den Anwohnern des Cleverfeldes zu wenig. „Ich möchte auch keine neue Feuerwache auf der Neanderhöhe“, sagt etwa auch Wolfgang Müller. Die Anwohner des Cleverfeldes favorisieren einen Um- und Erweiterungsbau am bestehenden Standort.
Den Verweis von Rhoden und anderen erschienenen CDU-Mitgliedern, das werde mit mehr als 25 Millionen Euro zu teuer, wischt Christian Thiemann beiseite: „Alleine das neue Gebäude soll laut Gutachten 13 Millionen Euro kosten, ohne Erschließungskosten und Lärmschutzmaßnahmen.“ Alles in allem werde der Neubau genauso teuer wie der Umbau.
Wolfgang Müller hat schon den Bau der L 403 n mit Klagen über 25 Jahre verzögert. Er kündigt trotzig an: „Wir wehren uns wieder, und wenn die irgendwann soweit sind, dann kostet der Bau 35 Millionen.“ Man sei nicht gegen die Feuerwehr als solche, schließlich führe die Alarmausfahrt schon jetzt auf die Bergichen Allee. „Das stellt die SPD falsch dar“, sagt er.
Enttäuscht war Ekkehart Stotz von der CDU über die Erkrather Bürger„Es ist schade, dass nur drei Leute gekommen sind. Beschwerden gibt es viele, aber vor die Türe kommt niemand.“