Neubaugebiet: Investor baut auf dem Pose-Marré-Gelände ein Parkhaus statt einer Tiefgarage
Bau unter der Erde würde wegen Grundwasserproblemen zu teuer werden.
Erkrath. Eigentlich wollten die Planer und Entwickler des ehemaligen Pose-Marré-Geländes die dort heute und in Zukunft parkenden Autos unter die Erde verbannen. Eine Tiefgarage ist bereits in Betrieb genommen, eine zweite wird noch gebaut, die geplante große dritte Tiefgarage allerdings soll nicht realisiert werden. „Das ist kalkulatorisch nicht darstellbar“, sagt Diplom-Ingenieur Georg Krautwurst, Geschäftsführer der bk Plan GmbH mit Sitz auf dem Gelände.
Sprich: Die Tiefgarage wird zu teuer, auch aufgrund der Nähe zur Düssel und der damit verbundenen Grundwasserproblematik. Darüber hinaus spiegeln sich die Kosten des unterirdischen Bauwerks in den Preisen für die Wohnungen und Häuser auf dem Gelände wider. „Die Quartiersgarage ist unsere Alternative, um die noch zu vermarktenden Wohnungen auch preislich vernünftig darzustellen“, sagt Krautwurst.
Maximal 250 Fahrzeugen soll das Bauwerk Platz bieten, das auf der zurzeit noch unbebauten Fläche an der Bismarckstraße entstehen soll. „Das ist die Obergrenze, wahrscheinlich werden es nur 230 Fahrzeuge“, kündigt Krautwurst an.
Von außen begrünt, nicht höher als die Traufe der gegenüberliegenden ehemaligen Papierfabrik soll die Quartiersgarage über 4,5 Geschosse gehen. Die Bewohner des Geländes sollen von der Straße direkt zu ihrem Stellplatz abbiegen können. Das verbanne den Verkehr nicht vollständig aus dem Gebiet, minimiere ihn aber erheblich.
Weil die Quartiersgarage dort gebaut werden soll, wo eigentlich acht bis zehn Häuser oder zehn bis 15 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau Platz gefunden hätten, muss der Bebauungsplan Pose Marré geändert werden. Zum ersten Mal, wie Krautwurst anmerkt. Im Planungsausschuss stellten er und der beauftragte Stadtplaner Jochen Füge die Pläne für das Parkhausprojekt vor und konnten die Mehrheit der Politiker (bei einer Gegenstimme aus Reihen der SPD und Enthaltung der CDU) überzeugen. Die Offenlage der Pläne soll im kommenden Jahr erfolgen.