Bei Tänzern werden Jungs vermisst

Die Akteure des TSV Hochdahl zeigten ihre neuen Choreografien vor Publikum. Was vermisst wird, ist männlicher Zuwachs.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Nach der trainingsreichen Winterpause, in denen die Liga- und Breitensportgruppen neue Schritte geübt und Sprünge erarbeitet hatten, freuten sich alle, die Ergebnisse nun Freunden und Familie präsentieren zu können. Die Ligaformationen traten auch schon in ihren aktuellen Turnieroutfits auf — bei Wettkämpfen müssen Kleidung, Make-up und Frisuren aufeinander abgestimmt sein.

Zur Neujahrsaufführung war die Turnhalle an der Rankestraße rappelvoll. Barbara Hartmann, TSV-Abteilungsleiterin für Jazz und Modern Dance, organisiert die Veranstaltung seit zehn Jahren zur Einstimmung auf die neue Saison. Den Anfang machten wie in jedem Jahr die Breitensportgruppen. Die Allerkleinsten traten unter dem Namen „Minimäuse“ auf. Die drei- bis vierjährigen Mädchen werden von Barbara Hartmann und ihrer Tochter Marianne Hartmann spielerisch ans Tanzen herangeführt. Bei ihrem ersten Auftritt vor Publikum zeigten sie schon eine kleine Choreografie, die ihre Trainerinnen vortanzten.

Die kaum älteren „Tanzmäuse“ präsentierten sich in bunten Tutus, während die sieben- bis zehnjährigen „Dance Kids“ zu dem Song „Can’t stop the feeling“ von Justin Timberlake Partystimmung in die Halle brachten. Auch die „Dance Cats“ tanzten zu einem aktuellen Hit: Trainerin Alexandra Fetten hatte „Sugar“ von Robin Schulz ausgesucht. Für Fetten, die selbst erfolgreich für den TSV Turniere tanzt, ist es das erste Jahr als Trainerin. „Sie macht das wirklich gut“, sagte Barbara Hartmann, die sich mit Blumen bei allen Trainerinnen für ihren Einsatz bedankte. Nach den Vorführungen der Nachwuchstänzerinnen kam es zu einer Premiere: Erstmals beteiligte sich auch die Breitensportgruppe der Damen an der Präsentation. Die neun „Dancing Queens“, zu denen auch Hartmann und zwei ihrer Töchter gehören, heizten dem Publikum ordentlich ein und zeigten, dass Jazz und Modern Dance nicht nur etwas für Mädchen ist.

Mit Spannung erwartet wurden dann die Ligaformationen. Auch unter den Turniermannschaften gibt es sechs Gruppen verschiedener Altersklassen. Unter Leitung der Trainerinnen Diana Kampschulte, Nicola Mett und Carina Mett tanzen die Gruppen zwei Mal pro Woche zusammen. Wie bei den Breitensportgruppen gibt es auch hier bisher nur einen Tänzer. „Wir würden uns sehr über männlichen Zuwachs freuen“, so Hartmann.

Die Turnierformationen des TSV mischen seit 1989 erfolgreich im NRW-Turniergeschehen mit. Aktuell tanzt die Gruppe „Rebound“ in der Landesliga, „Dance Art“ treten in der Regionalliga an und die 15- bis 20-Jährigen von „Dance Obsession“ schafften 2016 den Aufstieg in die Oberliga. Genau wie die jüngeren Formationen „Dance Line“, „Dance Feeling“ und „Dance Future“ freuen sich auch die erfahreneren Gruppen über Zuwachs. Vor allem für die Formation „Dance Line“, die erst 2016 neu in der Kinderliga startete, werden noch tanzbegeisterte Kinder zwischen acht und elf Jahren gesucht. „Außerdem planen wir eine ganz neue Gruppe für Jugendliche“, kündigte Hartmann an.

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