Betreuung: Schule weist Kinder für offenen Ganztag ab
An der Sechseckschule wollen zu viele Eltern ihre Kinder in der Betreuung anmelden.
Erkrath. Die Zahl klang gut, die Reinhard Knitsch, im Schulausschuss nannte: 70 Prozent aller Erkrather Grundschüler würden ein Betreuungsangebot erhalten. Und die anderen im Ausschuss stimmten mit ein, dass es um die Ganztagsbetreuung der Kinder doch sehr gut stehe und Probleme dabei schnell gelöst würden.
Doch dann kam der Paukenschlag: An der Sechseckschule in Trills müssen 25 Kinder, die die Ogata besuchen sollen, abgelehnt werden. Empörte und überraschte Minen waren auf einmal zu sehen.
Ausgelöst hatte den überraschenden Moment Dorothea Nöller, kommissarische Leiterin der Sechseckschule. Sie meldete sich nach den Lobeshymnen über den Offenen Ganztag zu Wort. „Wir müssen aber 25 Kinder ablehnen, die in die Ogata wollen“, sagte sie.
Das Problem sei nicht, dass die Eltern der künftigen Erstklässler ihre Kinder für die Ogata angemeldet haben. „Sondern die Kinder, die jetzt in die dritte und vierte Klasse kommen und vorher nicht in der Ogata waren, sollen jetzt auf einmal dort betreut werden, so der Elternwille.“
Fest steht: Ein Bustransfer der Kinder zu anderen Ogatas, wie ihn Peter Sohn von der FPD anregte, ist schwer umsetzbar. „Dazu bräuchten wir die Genehmigung der Bezirksregierung“, sagte Dezernent Ulrich Schwab-Bachmann.
Reinhard Knitsch brachte gleich einen Anbau ins Spiel und diskutierte wie auch Detlef Ehlert von der SPD über die grundsätzliche Lage in Sachen Ogata und was heute zeitgemäß sei.
Letztlich unterband Schwab-Bachmann die Diskussion sichtlich ärgerlich, dass die Schule nicht schon vor der Sitzung den Bedarf angekündigt hatte: „Das ist nichts, was wir im Ausschuss lösen können. Aber wir sind kinderfreundlich und werden das lösen.“ Nun prüft die Verwaltung, welche Lösung es geben könnte, und will sich vor Ort auch die Raumsituation genauer anschauen.
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