Schule Weg frei für offenen Ganztag
Krefeld · Fraktionen stimmen für mehr Plätze und bessere Betreuung.
Die Ratsfraktionen haben im Ausschuss für Schule und Weiterbildung den weiteren Ausbau von Plätzen im offenen Ganztag (OGS) beschlossen. Ein Antrag, den Grüne und SPD eingebracht hatten. Die Sozialdemokraten, Grüne, Freie Wähler und Die Linke stimmten dafür, CDU und FDP enthielten sich. Im Antrag der Grünen wird die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zum qualitativen OGS-Ausbau zu entwickeln und eine Abschätzung der notwendigen Mittel zu erarbeiten.
In der Begründung der Grünen heißt es: „Offener Ganztag ist nicht nur Betreuung, sondern auch pädagogische Arbeit mit Kindern.“ Demnach müsste es neben der Anstellung von Fachkräften auch Fortbildungen geben sowie Zeit und Ressourcen für die konzeptionelle Arbeit geben. Die SPD möchte die Betreuungsquote in Krefeld von 39 auf 60 Prozent bis 2025 erhöhen. Ina Spanier-Oppermann: „Für berufstätige Eltern ist dies ein wichtiges Signal für eine gelingende Vereinbarkeit von Familie und Beruf und beweist einmal mehr die Familienfreundlichkeit in unserer Stadt.“
Soziale und pädagogische Besonderheiten der Schulen sollen berücksichtigt, neue Kinder für den offenen Ganztag gewonnen werden. Der räumliche Bedarf und der Personalschlüssel für die vermehrte Arbeit solle von der Schulverwaltung ermittelt werden. Die Abstimmung über den Antrag der SPD, den Ausbau der Schulsozialarbeit weiter auszubauen, wurde vertagt. Sie zogen den Antrag zurück, weil der verantwortliche Dezernent erst noch zusätzliche Informationen im Jugendhilfe-Ausschuss einbringen soll. Markus Schön sagte: „Die Bundesmittel für die Schulsozialarbeit sind geringer geworden.“ Die CDU lehnte die Abstimmung über den Antrag ab, verwies auf Haushaltsberatungen. Mit Zustimmung nahmen die Fraktionen den Vortrag Schöns über den Schulentwicklungsplan auf.
Darin sieht der Fachbereich für Schule einen Bedarf für 40 neue Klassen an Grundschulen in den nächsten sechs Jahren. Vor allem die Bezirke Mitte, Ost und West erhalten der Prognose nach einen hohen Zuwachs an Schülern (die WZ berichtete). Oberste Priorität besitzt der Umbau des Prinz-Ferdinand-Gebäudes für zwölf neue Klassen. anle