OGS-Ferienbetreuung demnächst gemeinsam
In den Herbst- und Osterferien wird eine Woche in der Regenbogenschule und eine Woche in St. Hubert betreut.
Kempen. Für die Kinder der Offenen Ganzstagsschulen der Stadt an der Regenbogenschule und der St. Huberter Grundschule gibt es auch in den Oster- und Herbstferien eine Betreuung. Allerdings werden dort immer wieder Kinder angemeldet, die dann nicht kommen. Das führt dazu, dass immer wieder mehr Betreuer vor Ort sind, als nötig. Durch die Einführung eines Beitrags von 30 Euro pro Woche hat sich dies zwar gebessert, aber das Problem ist nicht völlig beseitigt.
Daher soll nun ab den Herbstferien 2018 an beiden Standorten in den Oster- und Herbstferien eine Woche Betreuung angeboten werden, die dann aber auch von den Kindern der jeweils anderen Schule genutzt werden kann. Sprich: Eine Woche in den Herbstferien müssten Eltern ihre Kinder morgens zur OGS-Betreuung nach St. Hubert bringen und umgekehrt. Die Betreuung würden Teams aus beiden Schulen übernehmen.
„Nicht jeder hat die Möglichkeit, sein Kind nach St. Hubert zu bringen“, gab eine Mutter in der Einwohnerfragestunde zu bedenken. Dieser Kritik schlossen sich auch die Fraktionen von SPD, Linke und FDP an, die den Beschluss nicht mittrugen.
Es gehe an der Stelle nicht um die Kosten, machten Jugendamtsleiterin Heike Badberg und Schuldezernent Michael Klee deutlich. „Wir haben immer mehr Probleme, qualifiziertes Personal zu finden. Darum sollte es auch sinnvoll eingesetzt werden“, so Klee.
Für die SPD gehört das Angebot in den Bereich Bildung, und da dürfe nicht gespart werden, so Anni Rosenfeld. Dem stimmte auch Günter Solecki (Linke) zu. Vielmehr könnte man dann mit dem zusätzlichen Personal gezielt fördern, so Rosenfeld.
Das sah Klee anders. Der Fokus liege in den Ferien weniger auf der Bildung. Außerdem müsse man die Betreuer fair verteilen. „Das wäre doch den anderen Kindern gegenüber unfair.“ Die Kapazitätsgrenzen würden an anderer Stelle sichtbar
Janek Straeten (Grüne) brachte die Idee ins Spiel, die Ferienbeiträge wieder abzuschaffen, wenn sie eh nichts gebracht hätten. Schließlich seien die Anmeldezahlen nach unten gegangen. Das spräche dafür, dass sich Familien dies nicht leisten könnten. „An finanziellen Gründen wird es nicht scheitern“, so Klee. Dazu gebe es Fördermöglichkeiten.
Laut nachgedacht wurde auf Seiten der Politiker, wie denn die Kinder in Zukunft nach St. Hubert bzw. nach Kempen kommen. Ein Shuttlebus kam ins Gespräch. Da bleibe allerdings die Frage, wer das bezahlen solle, gab Heike Badberg zu bedenken.
CDU und Grüne stimmten dem Vorschlag zu. Die Änderung soll aber — anders als zunächst geplant — erst ab Herbst 2018 gelten. ulli