Jamaika-Aus: Wie lautet Ihre Meinung?

Die WZ sammelt heute Stimmen zur Lage in Berlin.

Kempen. Nicht nur das politische Deutschland hat derzeit nur ein Thema: das Jamaika-Aus und die dadurch verursachte Regierungskrise. Auch viele Bürger beteiligen sich an der Diskussion. Die WZ nimmt das zum Anlass für die heutige „Redaktion vor Ort“ auf dem Kempener Buttermarkt. Gesprächsstoff ist reichlich vorhanden. Die Parteien schwanken zwischen Schuldzuweisung und Rechtfertigungsdruck.

„Jamaika wäre eine Chance gewesen“, hatte der Neersener Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer vor einigen Tagen in der WZ gesagt — und darauf verwiesen, dass es in vielen Punkten schon Einigkeit gegeben habe. Der Verdacht liege nahe, dass die FDP von Anfang an keine Koalition gewollt habe: „Sie hat die CDU mit ihren Forderungen rechts und die Grünen links überholt.“

Der FDP-Kreis-Vorsitzende Wolfgang Lochner steht hinter Parteichef Christian Lindner. „Wie ich gehört habe, waren die vergangenen Wochen ein Krampf“, sagte er unserer Zeitung und erteilte „faulen Kompromissen“ eine Absage.

Für die Grünen im Kreis Viersen sind die Liberalen das Feindbild Nummer eins: „Die Verantwortungsbereitschaft war nicht vorhanden“, sagte Fraktions-Vize Rene Heesen aus Tönisberg im Gespräch mit der WZ — eine Meinung, die sein Vorsitzender Jürgen Heinen vollkommen teilt.

Doch auch die Sozialdemokraten bekamen ihr Fett weg. Auch die SPD sei nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen, so Heesen. Die Reaktion des SPD-Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner aus Kempen: „Diesen Schuh ziehe ich mir nicht an.“

Die WZ steht heute zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Buttermarkt (am Martinsdenkmal) und sammelt Meinungen zur Lage in Berlin. Wer keine Zeit hat, kann auch eine Mail an die Redaktion schicken: Red

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