Kempen DRK: Führung zieht sich zurück
Er müsse sich schützen, sagte der scheidende Vorsitzende Hans Ferber auf der Versammmlung.
Kempen. Es war eine eher ruhige Versammlung des Kempener DRK-Ortsvereins im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN). Neben den Berichten kam es zu einigen Ehrungen. Wahlen standen nicht an. Dies dürfte bei der nächsten Vollversammlung 2018 ganz anders aussehen. Denn drei wichtige personelle Eckpfeiler des Vereins werden dann nicht mehr in der ersten Reihe zur Verfügung stehen: Vorsitzender Hans Ferber, Geschäftsführer Ulrich Eckerleben und eine der stellvertretenden Vorsitzenden, Ursula Poeten.
„Ich muss mich schützen. Ich kann neben meiner eigentlichen Arbeit die vielen Ehrenämter nicht mehr so ausüben, habe so gut wie kein Privatleben mehr“, bat der Kempener Beigeordnete Ferber um Verständnis, dass er im kommenden Jahr, ein Jahr vor seinem Ruhestand, nicht mehr für den Vorsitz kandieren werde.
Seit 2009 ist Ferber der Chef des DRK-Ortsvereines, hatte diese Aufgabe damals mit dem Geschäftsführer Ulrich Eckerleben begonnen. Für diesen, den Ordnungsamtsleiter, gelte es genauso, sagte Ferber „Ich muss ihn vor einer Überbelastung schützen, gerade im Hinblick auf seine Arbeit, die aufgrund von zahlreichen krankheitsbedingten Ausfällen von Mitarbeiten immer mehr geworden ist.“
Aus Altersgründen wird sich dann außerdem nach über elfjähriger Vorstandsarbeit Ursula Poeten verabschieden. „Wir suchen in der Verwaltung nach geeigneten Nachfolgern. Machen Sie das aber im Ortsverein auch, jetzt haben sie etwas Zeit dafür“, rief der Vorsitzende auf, der sich zugleich bei allen Aktiven für ihr erneutes Engagement bedankte.
Stellvertretend für den enormen Einsatz für das DRK wurde der 66-jährige St. Huberter Karl-Heinz Braun genannt, der an dem Abend für 50-jährige aktive Zugehörigkeit ausgezeichnet wurde. Seit 25 Jahren ist Luzi Looschelders dabei. Seit 15 Jahren gehören dem DRK an: Kelly Ketz, Eva-Kathrin Ridders, Bernhard Heithoff, Friedrich und Ulf Ridders. Seit zehn Jahren dabei: Anna-Lena Lohmanns, Anika Heisters, Bettina Lohmanns, Hubertus Borsch, Fabian Ketz und Johannes Borsch.
Auf die vielen Tätigkeiten und Hilfeleistungen, sei es bei den Sanitätsdiensten, den Fortbildungen oder den geselligen Unternehmungen, gingen Eva-Kathrin Ridders und Georg Borsch ein. An Dienst- und Einsatzstunden kommen jährlich je über 10 000 zusammen. Derzeit sind beim DRK Kempen mehr als 110 Männer und Frauen aktiv, organisieren beispielsweise die Blutspendedienste, begleiten Spiel- und Martinfeste oder kümmern sich um Flüchtlinge.
32 junge Menschen im Alter ab sechs Jahre gehören dem Jugend-Rot-Kreuz an, hier gab Jasmin Grünau den Bericht. Einmal mehr hatte Schatzmeister Daniel Caelers gut gewirtschaftet. Einige Helferinnen und Helfer auch des Kempener Ortsvereins, wie Bereitschaftsleiter Olaf Schmitz, hatten außerdem bislang den Kreisverband im Arbeitskreis „Rettungsdienst“ ehrenamtlich unterstützt, hatten vor allem feiertags und an Sonntagen zwei der Rettungswagen mit besetzt. Dieses Angebot kann aber aus personellen Gründen ab Januar nicht mehr aufrecht erhalten werden. „Wir suchen hierfür jetzt Personal“, sagte Ulrich Eckerleben.