Bücherei wird teurer — will aber auch mehr bieten

Ab Donnerstag ist die Gebühr höher, die Nutzung des W-Lans dafür kostenlos. Die Einrichtung ist in den Ferien besonders beliebt — der Sommerleseclub läuft schon.

Erkrath. Was der Rat vor der Sommerpause beschlossen hat, tritt jetzt in Kraft: Ab Donnerstag ist die Nutzung der Bücherei teurer, der Jahresausweis kostet 16 statt bisher 13 Euro. Dafür ist aber nun die Nutzung des kabellosen Internetzugangs kostenlos — auch auf dem mitgebrachten, eigenen Endgerät.

Im Moment hat die Bücherei im Bürgerhaus Hochdahl an der Sedentaler Straße noch Sommerpause: „Diese Zeit nutzen wir, um alles schön zu machen“, sagt Leiterin Michaele Gincel-Reinhardt. Derweil stehen Leseratten jedoch nicht vor verschlossenen Türen, sondern sie können die Filiale in Alt-Erkrath im Kaiserhof nutzen.

„Am Dienstag öffnen wir die Bücherei im Bürgerhaus wieder“, sagt Gincel-Reinhardt. Zwei Wochen lang sind dann beide Filialen zugänglich, bis die im Kaiserhof ihre zweiwöchige Sommerpause einlegt. Neben der Gelegenheit zum großen Reinemachen bringt das einen „schönen Nebeneffekt“ mit sich, wie die Leiterin findet: „So kommen die Kunden aus Erkrath auch mal nach Hochdahl und andersherum“, sagt Gincel-Reinhardt.

Das sind auch während der Sommerferien nicht weniger als sonst: „Es fahren ja nicht alle in den Urlaub. Im Gegenteil: Es sind viel mehr Papas dabei. Die haben sich freigenommen und kommen nun auch mal mit.“ Dafür versucht das Bücherei-Team, die Temperaturen zwischen den Regalen erträglich zu halten. „Wir haben zwar keine Klimaanlage, aber die Lüftung hilft ein bisschen, wenn die nachts läuft.“

Darüber freut sich auch der Sommerleseclub, der am 8. Juli gestartet ist — fast 130 Kinder sind bereits dabei und versuchen, in den Ferien so viele Bücher wie möglich zu lesen. „Wer noch mitmachen will, kann das aber gerne tun“, betont Gincel-Reinhardt. Der Club endet erst am 21. September mit einer großen Abschlussparty.

Besonders beliebt sind bei den kleinen Leser „Gregs Tagebücher“ und alles, was an ähnlichen Nachfolgern auf dem Markt ist, weiß Michaele Gincel-Reinhardt: „Zum Beispiel die Comicromane ,Ich bin immer noch kein Loser’ von Barry Loser und ,Nikkis nicht ganz so guter Rat in allen Lebenslagen’ von Rachel Renée Russell. Und Hörbücher laufen nach wie vor gut.“

Die Erwachsenen richten sich laut der Büchereileiterin gerne nach den Bestseller-Listen: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson, „Das Herz des Bösen“ von Joy Fielding und „Das Glück reicht immer für zwei“ von Sheila O’Flanagan stehen demnach oben auf der Lieblingsliste der Erkrather Leser.