Buntes Programm bis tief in die Nacht
„Die Letzten Hänger“ trafen mit ihrem Programm den Geschmack der Narrenschar.
Erkrath. Ein dreifaches „Erkrath helau“! Unter dem Motto „Alles paletti — alles wieder gut“ haben Die Letzten Hänger, Erkraths älteste Karnevalsgesellschaft, in der Stadthalle ihren 29. Klüngelball abgehalten. Vom Einlass um 18.11 Uhr bis tief in die Nacht gab ein buntes Programm, viel Musik und genug zu essen und zu trinken. Wie bei Karnevalisten üblich, waren viele befreundete Vereine zu Gast, von der Großen Erkrather KG bis zum KA Unterbach.
Die Erkrather waren gewillt, zu feiern, und die dargebotene Musik tat ihr übriges. Zum Einzug der Letzten Hänger („Wir sind nur ein Karnevalsverein“) wie auch des KA Unterbach wurde stehend mitgeklatscht, zum Vereinslied gar über alle Tische hinweg geschunkelt. Wie sich die Stimmung mit fortschreitender Dauer und steigendem Alkoholpegel noch entwickelt hat, stand am Abend noch nicht fest, doch die schon früh vom Publikum angestimmten Fanfaren lassen nur Gutes vermuten.
Von 19.11 Uhr bis kurz vor Mitternacht ging es Schlag auf Schlag. Die Letzten Hänger hatten ein volles Programm mit vielen Bands und Büttenrednern aufgefahren. Die Tanzgarden „Weiß-Rot“ und „Rot-Weiß“ vom KA Unterbach gaben mit kurzen Röcken über strammen Beinen die Anheizer, „De Ringschiffer“ machten Stimmungsmusik im Stil von „Klaus & Klaus“, teilweise mit bekannten Melodien („Let’s go to Jamaica“ von David Hasselhoff). „Das nächste Lied ist sexuell sehr anspruchsvoll“ witzelte der Frontmann, „aber ihr könnt das vertragen“. Das lief dann auf den Refrain „blase mir, blase mir, blas mir mal den Schaum vom Bier hinaus.“ Ansonsten waren noch das das Kölner/Erkrather Duo „R&R“, die Jolly Family und „Filue“ zu Gast, Die Hausband „The Circle“ sorgte für das Rahmenprogramm und „Labbes & Drickes“ für die rheinische Büttenrede. Im Foyer gab es ein warm/kaltes Buffet, das zwar nicht mit der allergrößten Auswahl, aber mit viel Geschmack und Reichhaltigkeit glänzte.
Kalte Schnitzel und riesige Frikadellen, heißer Reis, Bratkartoffeln, dicke Krakauer und Cevapcici sorgten für Augen, die sicher größer waren als der Magen. Getränke kosteten extra, wurden dafür aber an den Tisch serviert. Für 70 Euro konnte man ein eigenes 10-Liter Fass Bier erwerben. Ein paar Vereinsbanner auf der Bühne, fertig. Die eigentliche Dekoration waren die Gäste mit ihren Kostümen. Bürgermeister Christoph Schultz ging als Wikinger mit dickem Bart und langen Zöpfen, seine Frau Sina hatte Teile der Kostüme für beide selbst genäht. Pascal Richter kam als Schotte, Sina Jaedicke extra aus Fulda mit sexy Leoparden-Verkleidung. Die Uniformen der Letzten Hänger waren mit vielen Orden dekoriert. Über 17,50 Euro für fünf Stunden Programm und gute Laune kann man nicht meckern. Da das Buffet im Preis inbegriffen war, konnte jeder satt werden. Fazit: Alles passte, alles klappte.