Debatte um Straßenlaternen: „Der Zukunft werden die Lichter ausgeknipst“
Die Junge Union bezieht zur Entscheidung, Straßenlampen abzuschalten, Stellung.
Erkrath. Nach der ein Jahr dauernden Testphase hat die politische Mehrheit im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr auf der jüngsten Sitzung des Gremiums beschlossen, einen Teil der Straßenlaternen im Stadtgebiet vom Netz zu nehmen.
Sowohl die Bergische Allee als auch die Straße Kemperdick, die Erkrather Straße südlich der Einmündung des Römerwegs sowie die Gerresheimer Landstraße ab der Rückseite des Gewerbegebiets sollen künftig im Dunkeln bleiben, die Lichtmasten abgebaut werden. CDU und FDP stimmten dagegen.
Jetzt meldet sich die Junge Union (JU) Erkrath zu Wort. Ihr Vorsitzender Stefan Adolphy befürchtet, dass „der Zukunft Erkrath nach und nach die Lichter ausgeknipst werden. Dabei fängt es mit der Straßenbeleuchtung an und endet schlimmstenfalls noch mit der Vertreibung möglicher Investoren“.
Die Mitglieder der Erkrather CDU-Nachwuchsorganisation hätten nichts gegen das Sparen, aber der Zweck dürfe nicht alle Mittel heiligen. Besonders die Erkrather Straße sei nachts stockdunkel.
„Gerade im Winter, wenn es schon recht früh dunkel wird, werden durch den Abbau der Straßenlaternen Angsträume geschaffen, denen sich Kinder, Jugendliche, aber auch ältere Leute zwangsläufig aussetzen müssen, wenn sie von Alt-Erkrath nach Unterfeldhaus oder umgekehrt gehen wollen“, kritisiert Adolphy.
Aus Sicht der JU-ler wird bei der Abschaltung der Straßenlaternen auf Kosten derer Geld gespart, die auch abends noch unterwegs sind. Dass dies die älteren Ausschussmitglieder nicht bemerken, sei klar.
Auch die Tatsache, dass in die Entscheidung die Polizei mit eingebunden wurde, überzeugt die Nachwuchspolitiker nicht. JU-Sprecher Dominik Schmidt: „Da mag das Sicherheitsrisiko von der Polizei als mild angesehen werden — die Furcht, über dunkle Straßen zu gehen, ist etwas Subjektives. So etwas kann nicht pauschal als ungerechtfertigt abgewiesen werden.“
Passiere dann etwas, und die Erkrather würden sich lautstark über die fehlende Beleuchtung beschweren, müsse alles wieder aufgebaut werden. tana