Der Kammerchor zeigt sich stimmgewaltig

Der Chor tritt im Juni noch zwei Mal in der Region auf.

Foto: Janicki

Erkrath. „Hinter der Sonne“ — das war ein verheißungsvoller Programmtitel für ein ungewöhnlich anspruchsvolles Chorkonzert am Sonntagabend in der Kirche „St. Johannes der Täufer“. Der Junge Kammerchor Düsseldorf hatte eingeladen. Gastgeberin war die katholische Kirchengemeinde Erkrath. Die Besucher erlebten ein anspruchsvolles und vielseitiges Programm. Von der Titelmusik aus „Die Sendung mit der Maus“ über Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann und Heinrich Schütz bis zu den Zeitgenossen Rolf Rudin, Rammstein und Martin Brenne wurde Kammermusik vom Feinsten präsentiert. Das „Vertraut klingen meine Schritte“ von Brenne war eine Auftragskomposition. Der Komponist war persönlich in Erkrath, um „sein Lied“ zu hören. Davon angetan waren auch Publikum, Chor und künstlerischer Leiter Mathias Staut. Der hat nicht nur erfolgreich mit wirklich guten Chören in NRW zusammengearbeitet, sondern ist auch Studienrat am Comenius-Gymnasium in Düsseldorf. Tatsächlich schaffte es der Dirigent, seine Chormitglieder zu Höchstleistungen — gepaart mit großer Singfreude — anzuspornen. Beim Stück „Reise, Reise“ von Rammstein (Arrangement Fabian Kratzer) schienen die stimmgewaltigen Sopranistinnen singen zu können, ohne Atem holen zu müssen.

Bei dem Programm ging es um die Themen Reisen, Heimat und Fremde. Texte luden dazu ein, sich eigene Gedanken zu machen. „Was ist Heimat für euch?“ war eine Frage oder „Wann hört man auf, Fremder zu sein?“ Bei der Frage „Was ist typisch deutsch?“ lautete die vielleicht passendste musikalische Antwort: „Tatort“.

Wer das Konzert in Erkrath verpasst hat, kann sich das Programm noch einmal am 16. Juni um 19 Uhr in der katholischen Kirche St. Chrysanthus und Daria in Haan oder am 17. Juni um 20 Uhr in der Kirche Maria in den Benden in Düsseldorf-Wersten anhören. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.