Der Nikolaus muss seine Schuhe ausziehen
Beim Nikolausturnen des TSV Hochdahl präsentierten die jüngsten Aktiven, was sie übers Jahr trainiert und gelernt haben. Für Übungsleiter gab es Weihnachtssterne und Dankesworte.
Erkrath. Großer Auftritt für die jüngsten Aktiven des TSV Hochdahl: Beim traditionellen Nikolausturnen präsentierten am Sonntag Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren, was sie übers Jahr trainiert hatten. Schirmherr der Veranstaltung war der Nikolaus höchstpersönlich, der seine schweren Stiefel am Eingang hatte stehen lassen und auf roten Socken unterwegs war. Auch der kleinen Lina (5) war das aufgefallen, doch sie wunderte sich nicht: „Straßenschuhe sind beim Turnen halt nicht erlaubt.“ Ein ehernes Gesetz, an das sich beim TSV auch der Nikolaus halten muss.
In der Sporthalle des Gymnasiums zeigten Vor- und Grundschulkinder ihr Können beim Handstand und Bockspringen, an Reck, Barren und Schwebebalken. Für die Kleinsten aus der Eltern-Kind-Gruppe war ein Kletter- und Krabbel-Parcours aufgebaut. Stolze Eltern und Großeltern bevölkerten die Tribüne. Unter ihnen Claudia Sieslack, deren Tochter Laura (4) in der Vorschulgruppe aktiv ist. „Meiner Tochter macht das Turnen beim TSV großen Spaß. Sie kennt viele aus der Gruppe vom Kindergarten und vom Spielplatz“, berichtet sie. Claudia Sieslack war als Kind selbst beim TSV aktiv und begleitet ihre Tochter Laura gerne einmal pro Woche zum Turnen bei Gisela Grassberger: „Wir Mütter treffen uns dann zum Klönen in der Umkleidekabine.“
Am Rande des Kleinkinder-Parcours hat sich der 19 Monate junge Joschua für eine kleine Verschnaufpause zwischen seinen Eltern Veronika Bachmann und Maximilian Vietje niedergelassen. Die Neu-Erkrather haben ihren Filius gleich nach dem Umzug beim TSV angemeldet, seit zwei Monaten sind sie nun schon dabei.
Mit rund 4300 Mitgliedern und einem Einzugsgebiet weit über die Stadtgrenzen hinaus, ist der TSV Hochdahl Erkraths größter Turn- und Sportverein. Günther Grassberger, der das Nikolausturnen maßgeblich organisiert, ist seit 1978 dabei. Der Diplom-Sportlehrer begann als Übungsleiter, seit Ende der 1980-er ist der Erste Jugendwart hauptamtlich für die Organisation des Vereinssports zuständig und trainiert gemeinsam mit seiner Frau Gisela Grassberger unter anderem die Kunstturnerinnen.
Die jüngsten unter ihnen gaben eine Kostprobe ihres Könnens — ehe der Nikolaus wieder die Regie übernahm. Für die Übungsleiter gab es jeweils einen Weihnachtsstern und Dankesworte vom TSV-Vorsitzenden Clemens Mittelviefhaus, die aus dem Publikum mit Beifall bestätigt wurden. Die kleinen Turner erhielten ein kleines Präsent, für das sich einige mit dem Aufsagen eines Gedichts bedanken. Mit der gemeinsam gesungenen „Weihnachtsbäckerei“ schließlich klang das traditionelle Nikolausturnen aus.