Madrigalchor singt — und alle kommen
Die Millrather Musiker begeisterten vor vollen Haus in der Hochdahler Neanderkirche.
Erkrath. Ein besonderes Konzert stand auf dem Programm der Hochdahler Neanderkirche. Das wussten die Besucher und hatten sich schon frühzeitig auf den Weg gemacht, um einen Platz in der kleinen Kirche zu erlangen. Als sich die Chormitglieder des Millrather Madrigalchors im Altarbereich der evangelischen Kirche aufstellten, war kein freier Platz mehr zu ergattern.
Die Einheit des Chorgesangs, die Präzision der Einsätze verbunden mit einer stimmlichen Strahlkraft beeindruckten die Zuhörer. Carlos Reigadas, der Dirigent des Madrigalchors, tut seinen Sängern gut.
Er scheint sie zu fordern und zu fördern. Zudem war die Auswahl der Lieder beides, schlicht und anspruchsvoll. Welche musikalische Qualität muss ein Chor haben, um alle konzertanten Programmpunkte zwischen den Gesängen aus eigenen Reihen gestalten zu können. Und das auf hohem Niveau.
Florian Don-Schauen (Querflöte), Evamaria Lange (Violine), Rüdiger Lange (Fagott) und Claudia Michel (Klavier) trugen Konzertstücke von Francesco Manfredini und Josef Haydn vor.
Und dann sang auch noch Wolfgang Kockel (Tenor) das Panis Angelicus von Cäsar Franck. Zu Beginn des Konzerts hatte Friedel Michel, der Vorsitzende des Madrigalchors, „treue und neue“ Gäste herzlich begrüßt, unter anderem Michaela Noll (MdB) und Bürgermeister Christoph Schultz.
Michel ernannte den Gastsänger aus der Partnerstadt West-Lancashire Paul Dickie zum Chor-Ehrenmitglied, denn schließlich ist er seit 1990 aktiver Sänger bei den Hochdahler Weihnachtskonzerten. Auch Hausherr Pfarrer Lutz Martini hieß Sänger und Publikum willkommen und lobte das Lied „Es kommt ein Schiff geladen“ als ökumenischen Brückenschlag.
Mit zwei enthusiastischen Weihnachtsliedern als Programm-Zugabe — Joy to the world und Hosana in excelis deo — verabschiedeten sich die Madrigalchor-Sänger. Ein beeindruckendes Konzert.