Eine Kita wird erwachsen
Seit 20 Jahren gibt es die AWO-Kindertagesstätte an der Kempener Straße. In dieser Zeit hat sich das Angebot der Einrichtung stark gewandelt.
Erkrath. Kinder, Eltern, Ehemalige und Interessierte waren gekommen, um gemeinsam das 20-jährige Bestehen der AWO Kindertagesstätte an der Kempener Straße zu feiern. Mit einem Lied der Kinder wurden die zahlreich erschienen Gäste willkommen geheißen. Seit Eröffnung der Einrichtung im November 1992 war Margitta Lehmann die Leiterin, im April wurde sie von Gertrudis Kuhn abgelöst. Doch auch Kuhn ist von Anfang an dabei gewesen: „Gemeinsam mit zwei anderen Kolleginnen bilden wir sozusagen den alten Kern.“
In den vergangenen Jahren haben sich hier allerdings ein paar Dinge geändert. Wie vor 20 Jahren ist bis auf die Belegschaft kaum noch etwas.
2008 wurden für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren Plätze geschaffen. Seit zwei Jahren ist die Kindertagesstätte zudem Familienzentrum und hat somit für alle Interessierten ein breites Spektrum an Angeboten geschaffen.
Für die Erkrather werden dort verschiedene Kurse angeboten. Neben Aerobic und Wirbelsäulengymnastik gibt es für die Erwachsenen zum Beispiel auch einen Englischkurs. Kinder können zusammen mit ihren Eltern an Spiel- und Gesprächskreisen oder auch Spielgruppen teilzunehmen. Zudem gibt es Informationsveranstaltungen, in denen Themen wie Schulfähigkeit von Kindern oder auch die Vorbeugung von Burn-Out behandelt werden.
Obwohl Gertrudis Kuhn, seit sie die Leitung übernommen hat, viel Büroarbeit zu bewältigen hat, ist der Kontakt zu den Kindern weiterhin da: „Es ist mir auch sehr wichtig, den Bezug zu den Kindern zu behalten.“ Oft werde sie in ihrem Büro von den Kindern der Tagesstätte besucht, was ihren Beruf zu einem sehr vielseitigen mache.
Am Samstag gab es für die Kinder die Möglichkeit, sich schminken zu lassen. Und auch zum Basteln gab es einige Angebote. Elliott (10) etwa bastelte an einer Wandkollage mit, die aus selbst gemalten Bildern der Kinder und Fotos zusammengestellt wurde. Der Zehnjährige geht nun schon seit einigen Jahren in die Schule, doch er erinnert sich gerne an die Zeit in der Kindertagesstätte: „Besonders gerne war ich immer im Flur und bin klettern gegangen.“ Auch Paulina (4) half fleißig beim Basteln der Kollage mit: „Ich bin hier immer sehr gerne.“
Während die Kinder sich beschäftigten, hatten die Eltern viel Zeit, gemütlich beisammenzusitzen und sich zu unterhalten. Zur Stärkung gab es nicht nur ein großes Kuchenbuffet, sondern auch Glühwein, Kinderpunsch und Würstchen vom Förderverein. Höhepunkt der Jubiläumsfeier war ein Luftballon-Wettbewerb. Karten mit Adressen wurden an die Luftballons geheftet, um sie dann gemeinsam steigen zu lassen. Das Kind, dessen Luftballon am weitesten fliegen wird, darf sich über einen Preis freuen.